Duisburg Neues, modernes Kleid

Duisburg · Die Sparkasse Duisburg nahm gestern ihre umgebaute Hauptstelle nach 19-monatiger Umbauzeit wieder in Betrieb. Für die Kunden gab es ein großes Fest vor dem Haus.

Ist denn schon wieder Stadtfest? Diese Frage drängte sich gestern auf. Denn die Sparkasse an der Kö hatte mächtig aufgefahren, um mit ihren Gästen und Kunden die Wiedereröffnung der Hauptstelle zu feiern. Die Ankündigung, dass Karel Gott ein Konzert gibt und jede Menge Spiel und Spaß für große und kleine Besucher angesagt sind, hatte reichlich Publikum vor (und in) das Haus gelockt.

Im Inneren hat sich das Geldinstitut völlig verändert. Aushängeschild ist der weitläufige Selbstbedienungsbereich. Ein-, Auszahlungs- und Überweisungsautomaten in großer Zahl reihen sich hier aneinander und sind zum Teil auch für Rollstuhlfahrer sowie blinde und sehbehinderte Kunden (sie können mittels eines Kopfhörers sprachgeführte Computertechnik nutzen) geeignet. Die Automaten sind Zeichen dafür, dass die Kundschaft heute zunehmend zur (legalen) Selbstbedienung greift. Ganz neu: Ein Automat, der Geldscheine in gerollte Münzen wechselt.

Nebenan lässt die neue Kundenhalle erkennen, dass die Kundschaft bei aller Selbständigkeit zugleich großen Wert darauf legt, bei Geldangelegenheiten beraten zu werden; und das in einer möglichst abgeschirmten Umgebung. Da, wo andere Geldinstitute offene Bürolandschaften präsentieren, setzt die Sparkasse wieder auf mehr oder weniger abgeschlossene Beratungsbereiche. Auffallend: Wer am Schalter Geld abhebt, steht wieder einem Kassierer gegenüber, der durch Glaswände geschützt ist.

Die Kundenhalle wirkt, obwohl wie ein Schlauch angelegt, keineswegs wie eine Bahnhofswartehalle. Die Innenarchitekten haben hier ganze Arbeit geleistet. Verantwortlich für den Umbau zeichnet das Duisburger Architekturbüro Robertz und Partner. Es hat großen Wert darauf gelegt, dass die Halle hell und freundlich aussieht. Technisches Prunkstücke ist die Hallendecke. Obwohl über ihr noch Büros liegen, sieht sie aus, als gäbe sie den Blick auf den Himmel frei. Moderne Lichttechnik macht’s möglich. Die wird auch in der ersten Etage in den Konferenzräumen genutzt, die eine große Fensterfront zur darunterliegenden Kundenhalle haben. Wird in einem Raum das Licht eingeschaltet, schließen sich automatisch die Jalousien an diesem Teil der Glasfront. Wird das Licht ausgeschaltet, geben die Jalousien wieder den Blick frei auf das Erdgeschoss.

Sparkassenchef Artur Grzesiek kündigte gestern an, dass zügig mit der Neugestaltung des „Museumsgartens“ begonnen wird, in dem noch die Bürocontainer stehen, in die die Mitarbeiter und der Vorstand während der Bauzeit ausquartiert waren. Der Garten wird künftig Teil der Außengastronomie des Cafés Dobbelsteins sein, das am alten Standort in renovierten Räumen geblieben ist. In absehbarer Zeit will die Sparkasse, so Grzesiek, auch ihr Gebäude am Kuhlenwall renovieren.

(RP)
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