Duisburg Perfektes Meisterstück

Duisburg · Der Hausgerätehersteller EFS aus Wanheim beschreitet neue Wege. Mit einer offensiveren Marketing-Strategie und Nischenprodukten wie dem „Home Pub“ will sich das Unternehmen auf dem umkämpften Markt behaupten.

„Single-Frauen sind ständig auf der Suche nach Mr. Perfect. Und eines Tages hatte ich ihn gefunden: meinen Waschautomaten von EBD. Ich habe ihn schon 2000 Mal angemacht – der kann immer“, sagt die Synchronstimme von Carrie, der Karrierefrau und Stil-Ikone von „Sex in the city“. Und dieser „Mr. Perfect“ macht sogar die Wäsche. Ein deutlicher Wandel vom alt-ehrwürdigen EBD (Erwin Bonn, Duisburg), der seinen Waschautomaten-Klassiker einst „Meisterstück“ nannte. Mit derartig eindeutig-zweideutigen Funkwerbespots ist EFS in die Offensive gegangen. „Seit unserer Krise 2001 geht es EFS inzwischen wieder gut“, meint Verkaufsleiter Hermann Winter. Dies wolle man auch nach außen dokumentieren.

Die drei Standbeine des Unternehmens EBD, Foron und Seppelfricke bedienen unterschiedliche Bereiche: „Waschmaschinen, Kühlegeräte und Einbaugeräte von EBD sind für den Kunden gedacht, der eine Einzelinvestition tätigt. Zum Beispiel, wenn in einer Einbauküche ein Elektrogerät kaputt geht“, so Winter. EBD wird zur „B-Klasse“ gezählt und ist hier mittlerweile bundesweit die Nummer zwei.

Foron bedient das Premium-Segment mit „Nischenprodukten“ wie dem „Home-Pub“. Die Kombination aus Kühlgeräten und Zapfanlage ist mittlerweile für sein außergewöhnliches Design preisgekrönt. Erst kürzlich präsentierte das Unternehmen den „Home Pub“ sogar auf der internationalen Funkausstellung in Berlin. Gleichzeitig steht der „Home Pub“ für die strategische Zusammenarbeit mit einem Premium-Partner aus anderen Branchen. „Die Kooperation mit Warsteiner hat sich für beide Partner ausgezahlt“, glaubt Winter.

Seppelfricke steht als Traditionsunternehmen für hochwertige Einbaugeräte und gehört meist in Küchenstudios zum Sortiment. Der Vertrieb der EFS-Geräte über Anbieter wie Rewe, Electronic Partner oder Media Märkte machen es EFS leicht, die meist in Italien oder Skandinavien hergestellten Geräte zu vermarkten, erhöhen aber gleichzeitig den Preisdruck. EFS gehört zum italienischen Konzern Antonio Merloni, und der wird auch schon bald in Osteuropa produzieren. Schließlich schläft die Konkurrenz in Korea und der Türkei nicht.

(RP)
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