Duisburg Neue Horizonte für die Stadt

Duisburg · Am Montag, 1. November, wird die 34. Duisburger Filmwoche im Filmforum eröffnet. Am 6. November endet das Dreiländer-Festival, das die Stadt international in ein positives Rampenlicht stellen soll.

Die Duisburger Filmwoche, die in den Augen von Kennern das bedeutendste Festival für deutschsprachige Dokumentarfilmproduktionen ist, wird offenbar auch im Landesministerium hoch geschätzt. Jedenfalls haben Filmwochenleiter Werner Ruzicka und VHS-Direktor Dr. Gerd Jahn diese Erfahrung in Düsseldorf gemacht. Duisburg steht für anspruchsvolle Filmarbeit in Nordrhein-Westfalen, sagte Jahn gestern bei der Vorstellung der 34. Duisburger Filmwoche, die am Montag, 1. November, 20 Uhr, im Filmforum am Dellplatz eröffnet wird.

Seit 20 Jahren werden in Duisburg nicht nur deutsche Dokumentarfilme gezeigt, sondern auch Produktionen aus Österreich und der Schweiz. Die Erweiterung zum Dreiländer-Festival tat dem Renommee der Filmwoche gut. Besonders in diesem Jahr, da die Stadt Duisburg durch die Loveparade-Katastrophe international in ihrem Ruf beschädigt wurde, kann und soll das Festival ein positives Licht auf die Region werfen, hieß es gestern.

"Horizont" ist das Motto der diesjährigen Filmwoche. Präsentiert werden 34 Programmfilme, darunter zehn Uraufführungen und drei deutsche Premieren. Das Themenspektrum ist weit. Eine Kommission hat aus Hunderten Filmen eine Auswahl von dokumentarischen Produktionen getroffen, die formal und inhaltlich höchst unterschiedlich sind. Einige Filmemacher haben gerade ihr Studium an einer Filmhochschule absolviert, andere sind seit vielen Jahren im Fernsehen und Kino etabliert.

Nach dem Eröffnungsabend läuft das übrige Programm vom 2. bis 6. November, jeweils von 10 Uhr bis gegen Mitternacht. Nach jeder Filmvorführung wird Zeit für eine öffentliche Diskussion mit den Filmemachern gelassen. Am Samstag, 6. November, 20 Uhr, werden herausragende Filme mit Preisen belohnt, darunter auch der Publikumspreis für den beliebtesten Film des Festivals, den die Rheinische Post auslobt.

Die Filmwoche steht, so Werner Ruzicka, für "Bestandsaufnahmen und Beobachtungen, die sich dem Diktat des Infotainments oder sonstiger Regelwerke verweigern". So manche Dokumentation wird für harte Diskussionen sorgen, etwa der Film "Auf Teufel komm raus" (6. November, 12.30 Uhr), bei dem es um einen entlassenen Sexualstraftäter geht, den viele Heinsberger nicht dulden mochten. Schmunzeln darf man dagegen wohl bei "Die Wahrheit über Dracula" (5. November, 22 Uhr), die in Rumänien zu finden ist.

(RP)
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