Duisburg Grüne: Autohof ist eine Mogelpackung

Duisburg · Die Duisburger Grünen haben sich skeptisch zu den Plänen eines Investors geäußert, einen Autohof zwischen dem Kreuz Kaiserberg und der Ruhr zu errichten. Wie berichtet sind dort ein Autohof mit Tankstelle, 81 Lkw-Stellplätzen, Hotel sowie ein Vergnügungscenter mit 48 Geldspielgeräten geplant. "Dieser sogenannte Autohof ist eine Mogelpackung", erklärte Grünen-Sprecher Matthias Schneider. Das Projekt sei nicht geeignet, die vorhandenen Probleme mit Lastern in Duisburg zu lösen. "Im Verhältnis zum Flächenfraß finden hier zu wenig Lastzüge eine adäquate Abstellfläche", so der Kreisvorsitzende.

 An dieser Stelle am Kreuz Kaiserberg soll der neue Autohof gebaut werden, den die Grünen kritisieren.

An dieser Stelle am Kreuz Kaiserberg soll der neue Autohof gebaut werden, den die Grünen kritisieren.

Foto: Archiv

Für die Probleme der Fernfahrer, die bisher in Wanheim oder auf der anderen Rheinseite auf den Logport-Geländen oder in angrenzenden Wohngebieten übernachten müssten, biete der Autohof keine Lösung. "Sollen die mit ihren Lastzügen durch ganz Duisburg kurven, um auf die Toilette gehen zu können?", fragte Schneider.

Claudia Leiße, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen monierte zudem, dass es auf dem Logport-Gelände in Rheinhausen nur eine Toilette für Brummifahrer gebe. Sie forderte von der Stadt die Erarbeitung "des längst beauftragten Lkw-Verkehrskonzepts für die ganze Stadt, das seinen Namen auch verdient hat". In der Diagonale zwischen Hafen, Hochfeld und Wanheim beziehungsweise Rheinhausen müssten Stellplätze für Lkw geschaffen werden, damit auch die Belastung für die Bürger sinke, die in der Nähe von Logport I und Logport II wohnten.

Freiflächen zu verbrauchen, nur weil ein Investor Autofahrer zum Glücksspiel anlocken will, sei "völlig kontraproduktiv". Die Grünen bedauern, dass die Gegner des Autohofs im Konzept "Duisburg 2027" mit ihrer Forderung nicht berücksichtigt worden seien.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort