Duisburg FDP: Gebag ist Duisburgs Griechenland

Duisburg · Die Duisburger Liberalen und die Bürger Union haben die millionenschwere Hilfe für die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Gebag erneut kritisiert. Wie berichtet hatten beide in der Sondersitzung des Rates am Abend des Aschermittwoch abgelehnt, 11,5 Millionen aus der Gewinnrücklage des Duisburger Versorgungs- und Verkehrskonzerns (DVV) zu entnehmen und der Gebag zur Verfügung zu stellen.

 BU-Ratsherr Knut Happel findet die Abfindungen unangemessen.

BU-Ratsherr Knut Happel findet die Abfindungen unangemessen.

Foto: privat

Die Mehrheit votierte wie berichtet für diese Millionenhilfe. Von den 11,5 Millionen Euro sollen 7,2 Millionen für einen Bankkredit der Gebag verwendet werden, 4,3 Millionen Euro sind für Modernisierungen von Gebag-Wohnungen vorgesehen.

Duisburg: FDP: Gebag ist Duisburgs Griechenland
Foto: Andreas Probst

"Ein rabenschwarzer Abend für den Steuerzahler", so kommentierte der Fraktionsvorsitzende der FDP, Wilhelm Bies, die Abstimmungsergebnisse. "Die Beantwortung unserer Fragen hat nach unserer Einschätzung deutlich gezeigt, dass die Finanzierung der Gebag ein Kartenhaus ist, das jeden Moment zusammenbrechen kann", so FDP-Ratsherr Frank Albrecht. Mit dem Beschluss zur Ausschüttung von 11,5 Millionen Euro werde die Situation "verschlimmbessert".

"Hier wird lediglich eine vage Hoffnung mit Millionenbeträgen genährt, die das Grundproblem, Küppersmühle und Struktur der Gebag, nicht löst", sagte der liberale Ratsherr.

Ratsherr Knut Happel (Bürger Union) verwies darauf, dass die frühere Gebag-Geschäftsführung im Zusammenhang mit dem Neubau Küppersmühle "erbärmlich versagt" habe. Ein Teil des Geldes gehe an ausscheidendes Führungspersonal "als Abfindung für das gelungene Ruinieren" des Unternehmens. Die Arbeitnehmervertreter im DVV-Aufsichtsrat würden daher das Geschäft ablehnen.

(RP/rl)
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