Duisburg Exoten müssen angemeldet werden
Duisburg · Das Interesse an der Haltung exotischer Tiere ist seit Jahren ungebrochen. Alleine in Duisburg gibt es mehr als 10 000 gemeldete exotische Tiere in etwa 4 000 Haushalten, von der Anakonda über den Kongo-Graupapagei bis zum Zagros-Molch, teilte die Stadt gestern mit.
Diese tierischen "Souvenirs" sind streng verboten
Sie warnt gleichzeitig Urlauber davor, tierische Erzeugnisse oder sogar lebende Tiere nach dem Urlaub im Ausland einfach so mit nach Hause zu bringen. Gerade bei lebenden Tieren sollte man auf den Kauf lieber verzichten. In vielen Fällen sind im Handel Nachzuchten erhältlich, es werden also keine "wilden Tiere" angeboten. Aus Sicht des Artenschutzes ist dies sinnvoll, da die Nachfrage nach besonderen Arten oftmals dazu geführt hat, dass Tierarten auszusterben drohten. Bestes Beispiel ist der Afrikanische Elefant, der wegen der großen Nachfrage nach Elfenbein vor rund 40 Jahren in weiten Teilen Afrikas stark dezimiert war.
Auch bei legal erworbenen Tieren ist es notwendig, die zuständigen Behörden zu informieren, sofern die Tiere meldepflichtig sind, betont die Stadt. Denn nur durch die lückenlose Verfolgung der Tiere bis zum Halter könne der Handel mit geschützten Arten wirkungsvoll kontrolliert werden. Ansprechpartner in Duisburg ist die Untere Landschaftsbehörde beim Amt für Umwelt und Grün. Sofern noch nicht geschehen, werden alle Halter von exotischen Arten gebeten, sich hier zu melden. Selbstverständlich kann hier auch geklärt werden, ob eine entsprechende Meldepflicht besteht.
Trotz bestehender Regelwerke, die den Handel mit Arten kontrollieren, werden immer wieder Tiere oder Produkte auf illegalem Wege nach Deutschland gebracht. Gründe für den Schmuggel sind manchmal Unwissenheit, in vielen Fällen aber die Gier nach großen Gewinnen, denn nach wie vor sind leider möglichst seltene und "echte wilde" Tiere hoch im Kurs und von "Liebhabern" höher geschätzt als "normale" Nachzuchten.
