Duisburg Stiller Aufstand im Kunstverein

Duisburg · Kunst macht eigentlich nichts, auch keinen Lärm. Trotzdem ist sie immer dagegen und ein mehr oder weniger stummer Aufschrei. "Quiet Riot", also "Stiller Aufstand" oder "Leiser Lärm" heißt auch ein Gemälde von Stefan-Reinhard Becker-Schmitz alias Becker Schmitz.

Schau bis 29. Juli

"Quiet Riot - Die Kunst von Becker Schmitz" heißt jetzt auch noch bis zum 29. Juli die aktuelle Ausstellung im großen Ausstellungs-Raum im Kunstverein Duisburg e.V. am Weidenweg 10. Im Mittelpunkt steht die Kunst des 1980 in Moers geborenen Duisburger Künstlers, der nicht nur in unserer Stadt immer bekannter wird. Im Juni brachte das Lehmbruck-Museum seine Gemeinschaftsarbeit mit Il-Jin Choi "Kraftraum" in den Ludwig-Turm am Innenhafen (die RP berichtete).

In seiner Malerei verbindet er mutig wässrige und fettige Farbmaterialien wie Acryl und Öl - natürlich mit einem "geheimen" Trennmittel. Wenn man will, kann man in seinem Gemälde "Quiet Riot" einen Waldbrand erkennen.

Der Clou an der Schau im Kasslerfelder Künstlerhaus sind aber die beiden befreundeten Kollegen, die Becker Schmitz mitgebracht hat. Zusammen mit der jungen Essener Malerin Lea Carla Diestelhorst, die noch in Hamburg studiert, malt er vor Ort sogar eine Gemeinschaftsarbeit. "Man wundert sich manchmal, wie der andere es macht", erzählte die Künstlerin gestern gegenüber der Presse, "aber man einigt sich immer. Das Bild sagt uns dann selbst, wann es fertig ist."

Und der Duisburger Grafiker und Fotograf Pascal Bruns ist diesmal mitverantwortlich für "Hold the line", das sind im Raum schwebende und diesen strukturierende, gestretchte Plastikfolien.

Eröffnet wird die Ausstellung am morgigen Freitag, 13. Juli, um 19 Uhr, mit "Tanzbeinarmageddon" von Guido Erzaen aka. Epunkt. Geöffnet ist sie bei freiem Eintritt freitags und samstags von 17.30 bis 20 Uhr sowie sonntags von 15 bis 18 Uhr, oder nach Vereinbarung unter Tel. (0203) 718 78 41.

(hod)
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