Zum 75. von Dirk Krüssenberg Aus dem Fortuna-Tor ins Marketing

Düsseldorf · In den 60er Jahren hütete er das Tor der Fortuna, jetzt hat er seit mehr als 20 Jahren den Vorsitz des Marketing-Clubs Düsseldorf inne. Eine Würdigung zum 75. Geburtstag von Dirk Krüssenberg.

 Dirk Krüssenberg am Barbarossaplatz in Oberkassel.

Dirk Krüssenberg am Barbarossaplatz in Oberkassel.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Der Mann ist 75 – da hat man so einiges hinter sich. Dirk Krüssenberg würde zu einer solchen Feststellung auf jeden Fall nicken, und dabei breit grinsen.

Denn er hat wirklich einiges erlebt in seinem Leben. In den 60er Jahren war er Torwart bei der Fortuna, und noch heute berichten die Fortunen davon, wie er es damals als erster Torwart der jungen Top-Liga schaffte, drei Spiele hintereinander alles abzuwehren, was man ihm auf den Kasten knallte. Unter anderem in einem Spiel gegen Bayern München.

Sicher hat er damals schon gelernt, wie man sich oder seine Firma im Leben gut verkauft, im übertragenen Sinne. Als der Begriff Marketing für die meisten Menschen noch ein merkwürdiges Wort aus der englischen Sprache war, erfasste Krüssenberg die Veränderungen in der Wirtschaft und sah voraus, dass es bald nicht reichen würde, nur Reklame zu machen, sondern dass man Produkte oder Dienstleistungen mit klugen Strategien am Markt positionieren musste. Marketing eben.

Entsprechend seine Karriere nach Fortuna. Er wurde über mehrere Stationen zum Marketing-Experten und übernahm, irgendwie logisch, vor mehr als 20 Jahren den Vorsitz des Marketing-Clubs Düsseldorfs. Damit schaffte er für sich und seinen Club eine dauernde Präsenz in den Medien, aber auch im Bewusstsein vieler, die in Politik oder Wirtschaft (oder in beiden Feldern) unterwegs waren. Sein Name und der des Clubs – das wurde im Laufe der Zeit fast zu einer Einheit, und offenbar soll das auch auf Sicht so bleiben.

Dass er nicht von allen geliebt wird, gehört dazu, wenn man exponiert ist, auch Neid mag manchmal eine Rolle spielen. Aber einig dürften sich die meisten sein, dass man dem Mann nicht unterstellen kann, daheim auf dem Sofa zu sitzen und den Kindern von früher zu erzählen, als er für die Fortuna die Kiste (oft) sauber hielt. Dass er über die Jahre sportlich-fit blieb, ist unübersehbar und es liegt in seiner Natur – Ski, Golf sind seine Leidenschaften. Und die Familie. Mit der ist er gerade an der italienischen Adria und feiert – am 29.9. wurde er 75.

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