Die Entscheidungen über zwei weitere vorzeitige Entlassungen stehen noch aus Weihnachts-Gnade: 26 Häftlinge vorzeitig freigelassen

Düsseldorf (dto/dpa). 26 Häftlinge sind in Düsseldorf in den vergangenen Tagen vorzeitig aus den Gefängnissen entlassen worden. Dies sei im Zuge der so genannten "Weihnachtsamnestie" geschehen, so die stellvertretende Chefin der Ulmer Höh', Elke Krüger. Die Idee: Die Gefangenen sollen an den Festtagen zu Hause sein. Über zwei weitere vorzeitige Entlassungen werde noch entschieden.

Gefangene, deren Entlassungstermin in den Zeitraum zwischen November und Anfang Januar fällt, können auf vorzeitige Freiheit hoffen. Wenn die Anstaltsleiter befinden, dass ein Gefangener begnadet werden könne, müsse die Staatsanwaltschaft entscheiden, so Krüger. "Die Feiertage sind emotional sehr stark besetzt", erklärt NRW-Justiz-Sprecher Ralph Neubauer.

Im vergangenen Jahr kamen in Nordrhein-Westfalen 1082 Gefangene in den Genuss der staatlichen Milde, davor waren es 1077. In diesem Jahr liegt die Zahl ähnlich hoch. Für den Strafvollzug haben die Begnadigungen einen angenehmen Nebeneffekt: Die Zellentrakte leeren sich, bevor an den Feiertagen auch die Personaldecke in den Gefängnissen dünner ist. Das Strafvollzugsgesetz sieht die "Weihnachtsamnestie" als "Gnadenerweise aus Anlass des Weihnachtsfestes" ausdrücklich vor. Sie beginnt großzügig meist vor dem Weihnachtsgeschäft und Wochen vor dem 1. Advent.

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