Krankenhaus Gerresheim Start für Klinik-Neubau

Düsseldorf · Am Freitag wurde der Grundstein für das neue Krankenhaus Gerresheim gelegt. Die 61,4 Millionen Euro teuren Arbeiten sollen bis August 2012 abgeschlossen sein. Nach dem Umzug wird das alte Gebäude abgerissen.

 Markus Müschenich v.l.), Birgit Fouckhardt-Bradt und Michael Philippi bei der Grundsteinlegung.

Markus Müschenich v.l.), Birgit Fouckhardt-Bradt und Michael Philippi bei der Grundsteinlegung.

Foto: Werner Gabriel

Der Termin war geschickt gewählt: Drei Jahre nach der Übernahme der Kliniken der Landeshauptstadt Düsseldorf durch die Sana Kliniken AG wurde Freitag die Grundsteinlegung für das neue Gerresheimer Krankenhaus gefeiert.

Hinter dem bestehenden Gebäude an der Gräulinger Straße entsteht für 61,4 Millionen Euro in zwei Jahren ein neues Krankenhaus mit 328 Betten. Während der Bauzeit soll der Klinikbetrieb in dem alten Gebäude normal weiterlaufen.

Nach der geplanten Inbetriebnahme des Neubaus am 1. August 2012 wird der Altbau bis Dezember 2012 vollständig abgerissen. Das neue Haus biete "einen einmaligen Hotelstandard für alle Patienten", erklärte Birgit Fouckhardt- Bradt, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Düsseldorf, während des Festakts. So werde es nur Einbis Zweibettzimmer geben. Der Neubau werde dazu beitragen, dass die Klinik auch überregional stärker in Erscheinung tritt, sagte sie. Nach dem Abriss des alten Gebäudes soll auf der freigewordenen Fläche ein Gesundheitscampus entstehen, auf dem Dienstleister angesiedelt werden sollen. Um stationäre und ambulante Behandlung stärker zu verzahnen, sollen dort unter anderem Praxen und Anbieter von Krankengymnastik eröffnen.

Modernisierung lange ein Thema Jahrelang war über verschiedene Möglichkeiten der Modernisierung diskutiert worden. Bernward Ulrich, Ärztlicher Direktor des Sana Krankenhauses Gerresheim, erinnerte daran, dass bereits Anfang der 1990er Jahre Anfragen zur Sanierung bei der Landesregierung gestellt wurden.

Da der größere Sanierungsbedarf aber in Benrath bestanden habe, sei zunächst diese Niederlassung erneuert worden. Später sei man dann von der Überlegung abgerückt, das 1971 eröffnete. Gebäude in Gerresheim zu sanieren und habe sich trotz des höheren Preises für den Neubau entschieden. "Ein wichtiger Vorteil des neuen Hauses ist, dass die Arbeitsstrukturen gegenüber einem Umbau deutlich besser sind", so Michael Philippi, Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken AG.

Helmut Rattenhuber, Stadtdirektor der Landeshauptstadt, verteidigte die Entscheidung, die einst städtischen Kliniken zu privatisieren. "Die vorgestellten Pläne zeigen, dass Sana der richtige Partner ist", so Rattenhuber. Die Stadt sei unter anderem auch deshalb schuldenfrei, weil man sich von den damals defizitären Kliniken getrennt habe. Walter Döllinger, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, lobte ausdrücklich das Neubauvorhaben: "Das Projekt umfasst das größte Investitionsvolumen im Krankenhausbereich in NRW in den vergangenen Jahren."

(RP)
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