Panne auf der Luegallee Wasser unterspülte Gleise
Düsseldorf · Die gute Nachricht zuerst: Da, wo die Tiefgarage unterm Barbarossaplatz entstehen soll, liegen keine Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg und auch sonst keine explosiven Kampfmittel.
Um das herauszufinden, hat in der Nacht zu Freitag eine auf solche Untersuchungen spezialisierte Fachfirma ein Loch in die Luegallee gebohrt und das Erdreich sondiert. Die schlechte Nachricht: Mit dieser Bohrung haben die Experten auch eine große Transportleitung getroffen, durch die mit einem Druck von 4,5 Bar Wasser aus dem städtischen Wasserwerk in die linksrheinischen Versorgungsleitungen fließt.
Ab 0.40 Uhr schoss es stattdessen senkrecht ins nächtliche Oberkassel. Vor allem für das Gleisbett der Rheinbahn war das fatal: Weil die Schienen unterspült wurden, musste der Betrieb der Stadtbahnlinien U 70, 74, 75, 76 und 77 eingeschränkt werden. Weil für beide Fahrtrichtungen nur noch ein Gleis zur Verfügung stand, kam es dadurch vor allem mit einsetzendem Berufsverkehr am Morgen zu erheblichen Behinderungen. Davon betroffen war auch der Straßenverkehr, weil wegen der Reparaturarbeiten stadtauswärts eine Fahrspur bis in den späten Vormittag gesperrt bleiben musste und in Fahrtrichtung Innenstadt die Autofahrer häufig haltenden Fahrzeugen des Stördienstes von Rheinbahn und Stadtwerken ausweichen mussten.
"Wir hatten die Bohrung extra in die Nacht gelegt, um den Verkehr nicht zu belasten", sagte Petra Beardsley, Sprecherin der Stadtwerke, die mit der Verlegung der Strom- und anderer Versorgungsleitungen für die Tiefgarage beauftragt sind. Sie wurden sofort alarmiert, als das Wasser sprudelte. "So etwas kann passieren", so Beardsley, "auch wenn es ärgerlich ist." Glück dabei: "Es waren keine Haushalte betroffen und die Oberkasseler wurden weiter mit Frischwasser versorgt." Um 9.30 Uhr gaben die Rheinbahner die Gleise wieder in beide Fahrtrichtungen frei. Der unterspülte Schotter war verdichtet und so wieder stabilisiert worden. Kurz nach 10 Uhr sei man wieder auf allen Linien "fahrplangemäß" unterwegs gewesen, berichtete eine Rheinbahn-Sprecherin.
