Hamm Stadt will mit "Kappeskids" zusammenarbeiten

Hamm · Sanierungskonzept der Initiative für maroden Spielplatz in Hamm ist am Dienstag Thema in der Bezirksvertretung 3.

Das Engagement der "Kappeskids" zeigt erste Erfolge. Hinter dem lustigen Namen verbirgt sich eine Bürgerinitiative in Hamm mit durchaus ernsten Absichten: Die Mitglieder wollen den heruntergekommenen Spielplatz am Ende der Fährstraße wieder auf Vordermann bringen. Und das ist auch nötig: Auf dem Gelände, das bereits im Jahr 2000 auf Anregung einer Eltern-Initiative einmal umgestaltet worden war, wurde 2010 das große Klettergerüst abgebaut. Seither stehen an der Stelle nur noch hölzerne Stümpfe. Im November 2012 verschwand dann auch die Reifenschaukel mit vier Schaukeln. Laut Spielplatz-Masterplan sollte das Areal zwar in diesem Frühjahr erneuert werden, doch dann wurde ein Spielplatz an der Stahlwerkstraße in Oberbilk, der ebenfalls sanierungsbedürftig war, vorgezogen und in Hamm passierte nichts.

Daraufhin gründeten die Hammer im März die Bürger-Initiative und nahmen Kontakt mit dem Gartenamt auf. Außerdem erarbeiteten sie ein professionelles Konzept zur Neugestaltung des Platzes. Das sieht vor, dass Einiges stehenbleibt, aber auch attraktive neue Spielgeräte hinzukommen sollen, wie etwa ein Abenteuerwald, Schwungpferde und als Hauptattraktion ein Holztraktor zum Klettern. Rund 70 000 Euro soll die Umgestaltung kosten. Neben Geld von der Stadt wollen die Hammer noch weitere Finanzquellen in Gestalt von Sponsoren, unter anderem den Förderverein Hamm, auftun, wie Sprecherin Petra Tappertzhofen mitteilt. Ihr Mann Michael Schriefers hat das Spielplatz-Konzept entworfen.

Der Platz ist nun Thema der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung 3 am Dienstag, 16. Juli, um 17 Uhr im Stadtteilzentrum Bilk. In der Vorlage des Gartenamtes wird dabei eingeräumt, dass die Spielgeräte an der Fährstraße aus Versicherungsgründen abgebaut worden seien. Die Haushaltsmittel für Spielplätze seien für dieses Jahr zwar bereits mit der Sanierung in Oberbilk ausgeschöpft. Aber für Ersatzbeschaffungen stünden 10 000 Euro für dieses sowie 11 000 Euro für nächstes Jahr zur Verfügung.

Zusammen mit "Kappeskids" will die Behörde nun die Neugestaltung des Spielplatzes abstimmen. Die Initiative verfolge eine Neugestaltung im Sinne eines "dörflichen Charakters", unter anderem mit dem bekletterbaren Holztraktor. Voraussetzung für eine Umsetzung sei aber, dass die infrage kommenden Geräte auch "dem öffentlichen Standard" und den Sicherheits- und Haltbarkeitsanforderungen entsprächen. Inzwischen habe man den "Kappeskids" zugesagt, das für Ersatzbeschaffungen bestimmte Geld in die Realisierung ihres Konzeptes zu investieren. Es solle dann schrittweise umgesetzt werden. Nach einer ersten groben Schätzung kommt das Gartenamt bei den Kosten auf eine Summe von rund 85 000 Euro. Die Differenz zu den Ersatzmitteln, also 64 000 Euro, müssten die "Kappeskids" durch Gewinnung von Sponsoren, aufbringen.

Die Initiative wird ihr Konzept, das inzwischen in Abstimmung mit dem Gartenamt noch modifiziert wurde, in der BV-Sitzung präsentieren. Sprecherin Petra Tappertzhofen hofft, dass dann im Anschluss direkt der Zuschussantrag für den ersten Bauabschnitt gestellt werden kann.

(RP)
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