60 Bürger waren es 1888 gewesen, die sich zunächst unter dem Namen "Kaiser Friedrich" zusammengeschlossen hatten. Doch das passte der Regierung in Berlin nicht, die Schützen mussten sich deshalb in "König Friedrich"-Gesellschaft umbenennen. Ziel der Gründungsmitglieder war es von Anfang an, das Schützen- und Volksfest mit seiner Tradition zu unterstützen. Aus der Gesellschaft sind viele bekannte Schützenpersönlichkeiten hervorgegangen, darunter der bekannte Komponist und Orchesterleiter Willy Berking. Die Gründungsversammlung fand übrigens im Restaurant Sporrenberg Am Wehrhahn statt.

Bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs zählte die Kompanie bereits 120 Mitglieder. Nach beiden Weltkriegen wurde die Schützentradition trotz großer personeller Verluste in den Reihen der Kameraden fortgesetzt: Im Dezember 1918 traf man sich im Lokal des Schützenbruders Dauch und im Februar 1946 im "Löwenbräu" an der Graf-Adolf-Straße. Den hundertsten Geburtstag feierte man vor 25 Jahren in der Rheinterrasse. Dieses Jahr, zum 125-jährigen Bestehen, wird am 14. September ein Jubiläumsfest mit Krönung im Mercure-Hotel an der Volmerswerther Straße begangen. Bei den beiden Schützenumzügen morgen und Sonntag durch die Innenstadt ist die Kompanie natürlich auch vertreten — und zwar mit rund 35 Kameraden. Voran werden die Mitglieder der Gesellschaft aus Pempelfort ihre Kompanie-Fahne tragen, die unter anderem mit dem Motiv des Schlosses Jägerhof bestickt ist. Diesmal dürften die Schützen jedoch besonders stolz mitmarschieren