Garath Roboter siegen für Fritz-Henkel

Garath · Gleich zwei Teams der Garather Hauptschule gewannen beim Programmier-Wettbewerb der Düsseldorfer Schulen. Ob Kegeln oder Tore schießen, ihre Mini-Roboter überzeugten die Jury.

 So sehen Sieger aus (v.l.): Marko Viergutz, Sven-Michael Kischka und Manuel Zander gewannen beim Wettberwerb "Rockin Robots".

So sehen Sieger aus (v.l.): Marko Viergutz, Sven-Michael Kischka und Manuel Zander gewannen beim Wettberwerb "Rockin Robots".

Foto: Christoph Göttert

Zunächst rollt Manfred zielstrebig über eine schwarze Linie. Dann dreht er sich um 90 Grad. Vor ihm liegt ein roter Softball. Manfred holt mit seinem rechten Arm Schwung, trifft den Ball und schießt ihn ins Tor.

Manfred ist allerdings kein Handball- oder Fußballspieler, sondern ein Roboter. Der 15-jährige Marko Viergutz hat ihn programmiert. Gemeinsam mit Gianluca Taibi hat der Schüler der Fritz-Henkel-Schule damit beim Rockin-Robots-Wettbewerb den zweiten Platz belegt. Nur ein Team war besser: Sven-Michael Kischka und Manuel Zander. Mit "Greif-Wilbert-Greif" belegten sie beim Schülerwettbewerb zur Programmierung von Mini-Robotern in ihrer Kategorie den ersten Platz. Wilbert liebt es, Kegel umzuschmeißen. Sein Teamkollege, Roboter Melbourne, räumt alles weg.

Mit dem Sieg hat die Schule sozusagen ihren Titel verteidigt. Denn auch im vergangenen Jahr war sie erfolgreich. Und das ist auch der Verdienst von Helga Reetz-Semrau. Die Pädagogin unterrichtet Informatik an der Hauptschule. Neunt- und Zehnt-Klässler können unter anderem das Wahlpflichtfach Roboter-Programmierung belegen. Marco, Sven, Manuel und Gianluca haben zwei Stunden die Woche programmiert, bis ihre Roboter des Systems Lego Mindstorm NXT selbständig auf die Reise gehen konnten. Roboter Manfred ist so mit Hilfe von Motoren und Lichtsenoren zum Experten im Torwandschießen geworden. Markos Mutter hat für die Präsentation vier kleine Tore genäht. Denn nachdem die Jungs sich für den Wettbewerb angemeldet hatten, ging die Arbeit erst richtig los. "Da haben wir uns auch in der Freizeit mit den Robotern beschäftigt", sagt Marco.

Video gedreht

Eine schriftliche Präsentation haben sie erarbeitet, Fotos von ihren Projekten gemacht und sogar ein Video gedreht, bei dem die Roboter in Aktion sind. Bei Manfred läuft als Hintergrundmusik "54, 74, 90, 2010" von den Sportfreunden Stiller. "Gut, dass wir das Video gedreht haben", sagt Marko Viergutz, denn bei der Präsentation habe vieles nicht so funktioniert, wie es geplant war. Vor allem der Akku sei sehr problematisch gewesen, erklärt der Experte.

Als Marko dann erfuhr, dass er mit Gianluca den zweiten Preis gewonnen hatte, "da habe ich mich riesig gefreut", sagt er. "Und ganz schön geschrien", fügen Sven-Michael und Manuel hinzu. Die beiden waren zu diesem Zeitpunkt ziemlich enttäuscht. "Ich hatte mit einem dritten Platz geliebäugelt", sagt Manuel, aber mit dem Sieg hätte er nun wirklich nicht gerechnet.

Die Roboter Wilbert, der Greifer und Melbourne, die Dampfwalze, machten das Rennen. Jetzt hat sich das Sieger-Team große Ziele gesetzt und will im nächsten Jahr seinen Titel verteidigen. Statt Kegel-Kugel könnte Wilbert mit Wasser gefüllte Becher greifen", denkt Sven-Michael schon laut nach. Doch es gibt schon Konkurrenz im eigenen Lager: "Na klar mache ich im neuen Schuljahr weiter", sagt Marko. Auch er möchte gewinnen. Für Lehrerin Helga Reetz-Semrau klingt das bereits wie eine Zusage. Denn auch nach den Ferien gibt es wieder einen Programmierkursus.

(RP)
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