Garath Mauersberger: Es geht um die Zukunft von Garath

Garath · Bezirksvorsteher Klaus Mauersberger möchte jetzt endlich Klarheit schaffen. Das Mehrgenerationenhaus Hell-Ga und seine Zukunft liegen ihm am Herzen. Und damit geht es seines Erachtens auch um die Zukunft von ganz Garath. Seit Wochen beherrscht dort ein Thema die Diskussion: der Verkauf der Hoffnungskirche an die Caritas und die Folgen. Da wird viel spekuliert.

Aber die Betroffenen haben noch nicht miteinander geredet. Mit einer Ausnahme: ein Runder Tisch im Landtag, zu dem SPD-Landtagsabgeordnete Walburga Benninghaus eingeladen hatte. Außerdem, so berichtet Hell-Ga-Vorsitzende Sabine Kopka, habe es ein Gespräch mit Hell-Ga und dem CDU-Landtagsabgeordneten Peter Preuß gegeben. Herausgekommen sei dabei aber nichts, sagt Kopka.

Jetzt hat Klaus Mauerberger die Initiative ergriffen und möchte mit allen Beteiligten reden. Er hat deshalb zu einem Gespräch gebeten, zu dem er auch die Eigentümer der Geschäfte und Immobilien eingeladen hat. "Die Diskussionen um das Nebenzentrum Südwest stehen derzeit im Fokus", sagt er und ist sich sicher: "Es wird sich viel in diesem Bereich in den nächsten Jahren verändern."

Deshalb sei es wichtig, das Thema ganzheitlich zu betrachten, um das möglichst Beste für den Stadtbezirk zu erreichen. Hier geht es für ihn nicht nur um die sozialen Einrichtungen wie Hell-Ga, das Hildegardisheim und die Pläne der Caritas, hier geht es ihm auch um die künftige Sicherung der Nahversorgung der Menschen vor Ort. Deshalb möchte er mit allen Beteiligten über Möglichkeiten und Grenzen einer künftigen Nutzung und Bebauung diskutieren.

Die Ergebnisse dieser Diskussion will er anschließend — so ist es vereinbart — Planungsdezernent Gregor Bonin mitteilen. "Damit die Ideen und Vorschläge bei Planungen für das Nebenzentrum einfließen können", sagt Mauersberger, der überzeugt ist, dass dann weitere konstruktive Gespräche folgen werden.

Vor allem mangelnde Transparenz hat er immer wieder den am Kauf bzw. Verkauf beteiligten Partnern vorgeworfen. Vergangene Woche hat die Caritas ihre Beweggründe und Pläne für den Kauf der Hoffnungskirche präsentiert.

Und jetzt ist auch die Evangelische Kirchengemeinde Garath an die Öffentlichkeit gegangen. Deren Verhandlungsführer Wolfgang Paniczek und Pfarrer Carsten Hilbrans betonten im Gespräch mit der Rheinischen Post, dass sie nicht nur mit SOS-Kinderdorf Sondierungsgespräche geführt hätten, sondern mit zahlreichen Interessenten.

Paniczek legte großen Wert darauf, schon Ende vergangenen Jahres mit der Caritas Gespräche geführt zu haben. Dabei handelte es sich um Peter Hahlhege, der seit Jahren für die Caritas nach geeigneten Grundstücken für den Bau eines Altenheims sucht. Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden der Caritas, Ronald Vogel, gab es allerdings erst im Februar/März. Auch betonte Paniczek, dass die Caritas schon früh ein wesentlich besseres Kaufangebot gemacht habe als das SOS-Kinderdorf, das erst im Mai nachgezogen hätte.

Wenn die Caritas das Gelände der Evangelischen Kirche übernimmt, ist sie auch Vermieter von Hell-Ga. Ein Treffen von Vertretern beider Institutionen gab es bis dato noch nicht. Doch Pfarrer Hilbrans regt eine Zusammenkunft an. "Ich wünsche mir konstruktive Gespräche zwischen Caritas und Hell-Ga", sagt Hilbrans und er erklärte sich bereit — falls gewünscht, die Moderation zu übernehmen. Denn man müsse sich mit den jetzigen Begebenheiten arrangieren und sie anerkennen, sagt Wolfgang Paniczek.

(RP)
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