Pempelfort Diskussion um Veranstaltungen der Nordstraße

Pempelfort · Die Nordstraße ist dieser Tage im Gespräch: Einerseits wegen des laufenden Weihnachtsmarktes, der ein neues Konzept bekommen hat, das vielfach diskutiert wird. Andererseits aufgrund eines Antrags, den die CDU bei der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 1 eingebracht hat: Danach wird die Verwaltung gebeten, lärmintensive Veranstaltungen und Aktionen nicht nur im Kreuzungsbereich Nord-/Schwerinstraße zu gestatten, sondern stattdessen künftig auch andere Plätze oder Kreuzungen entlang der Nordstraße bei den Genehmigungen zu berücksichtigen. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

 Der Weihnachtsmarkt an der Ecke Nord-/Schwerinstraße: Dort finden auch sonst häufig Veranstaltungen statt. Es gibt Beschwerden von Anliegern.

Der Weihnachtsmarkt an der Ecke Nord-/Schwerinstraße: Dort finden auch sonst häufig Veranstaltungen statt. Es gibt Beschwerden von Anliegern.

Foto: Hüskes

"Die Geschäftsleute in dem Kreuzungsbereich sind an mich herangetreten", berichtet Volkhard Brune (CDU), der den Antrag formuliert hat. "Sie fühlen sich durch die Veranstaltungen dort beeinträchtig." Kunden würden wegbleiben, weil Gespräche mitunter bei Veranstaltungen mit Lautsprechern oder Musik nicht mehr möglich seien.

Das rief indes die Grünen in der BV 1 auf den Plan, die Brune vorwarfen, damit auch gegen den Weihnachtsmarkt Stimmung zu machen. Denn dessen Zentrum liegt mit mehreren gastronomischen Buden und einem Fahrgeschäft traditionsgemäß an eben jenem Kreuzungsbereich. "Mit dem Weihnachtsmarkt hat der Antrag nichts zu tun", beteuert Brune jedoch. "Für dessen Erhalt kämpfen wir ja seit 20 Jahren." Allerdings findet er die neue Aufteilung des Marktes nicht glücklich. Zwar habe er dem Konzept in der BV zugestimmt, aber die Entzerrung der Buden hält er für nicht gelungen. "Speziell zur Kaiserswerther Straße stehen sich die Budenbetreiber die Beine in den Bauch." Einige klagen nach Brunes Informationen bereits über schlechte Umsätze, weswegen ihnen der Marktbetreiber bei den Standgebühren entgegen gekommen sei. Grundsätzlich meint Brune, müsse wohl die geltende Regelung der Stadt – zwei Drittel Verkaufsstände, ein Drittel Gastronomie – überdacht werden. "Die kunsthandwerklichen Sachen gehen nicht mehr, die kaufen die Leute heute lieber im Internet." Brune schlägt dagegen vor, Konzepte zu entwickeln, die auf den jeweiligen Stadtteil zugeschnitten sind. Bei der anstehenden jährlichen Begehung des Weihnachtsmarktes durch die Bezirksvertretung will er das Thema ansprechen.

(RP)
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