Geschichte Düsseldorfs Wie alles begann

Auch wenn Düsseldorf heute zu den Metropolen Deutschlands zählt, hat es einmal klein angefangen. Vor ihrer Stadterhebung war die heutige Großstadt ein kleines Dorf. "Dusseldorp" wurde es genannt und hatte seinen Sitz an der Düsselmündung. In einem Vorläufer des heutigen Grundbuchs, der Schreinskarte, wurde Düsseldorf erstmals urkundlich erwähnt. Ein aus Düsseldorf stammender Kölner ließ darauf einen Hausverkauf festhalten. Erst nach einer erbarmungslosen Schlacht begann die Geschichte Düsseldorfs als Stadt.

 Die Schlacht bei Worringen illustriert von Peter Janssen, 1893.

Die Schlacht bei Worringen illustriert von Peter Janssen, 1893.

Foto: Stadtarchiv Düsseldorf, Peter Janssen

Das Ereignis, das unmittelbare Auswirkungen auf die Düsseldorfer Stadtgeschichte hatte, war die Schlacht bei Worringen. Sie war eine der blutigsten, aber auch entscheidensten Schlachten des Mittelalters. Zum Zeitpunkt der Bataille war "Dusseldorp" im Besitz der Grafen von Berg. Nach einem längeren Streit um die Vormachtstellung im Rheinland zwischen dem Erzbistum Köln und den mächtigen rheinischen Adeligen kam es am 5. Juni 1288 zur blutigen Schlacht. Die Bataille fand im heutigen Kölner Stadtteil Worringen satt.

Zunächst sah es so aus, als würde der Kölner Erzbischof gewinnen, unter anderem auch weil seine Ritter mit Rüstungen und angemessenen Waffen kämpften und seine Gegner dagegen, u.a. die Kölner und Düsseldorfer Bauern, nur mit den üblichen Werkzeugen der Landwirtschaft, wie Mistgabeln oder Dreschflegeln. Allerdings wendete sich das Blatt bald und der Erzbischof wurde gefangengenommen. Graf von Berg und die Stadt Köln gingen aus der Schlacht als Sieger hervor, der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg verlor die Schlacht. Es ist bis heute keinem geistlichen oder weltlichen Herrscher gelungen ein geschlossenes Gebiet am heutigen Niederrhein zu erobern und somit als Hegemonialmacht aufzutreten.

Das ehemalige Dorf an der Düssel konnte sich durch die Schlacht die Stadtrechte sichern. Etwa zwei Monate nach der Bataille, am 14.August.1288 erhob Graf Adolf von Berg Düsseldorf zur Stadt. Das Stadtgebiet umfasste zum Zeitpunkt der Stadterhebung gerade einmal vier Hektar. Diese Fläche entspricht ungefähr einem Drittel der heutigen Fläche des Düsseldorfer Zooparks. Auf diesem Areal lebten damals etwa 300 Einwohner. Die Stadt Köln, die in der "Worringer Schlacht" noch an der Seite von Düsseldorf gekämpft hatte, wurde später zur "Konkurrenz" Düsseldorfs.

Ein Grund der Stadterhebung war die Befestigung der bestehenden Siedlung an der Düssel und die damit verbundene militärische Sicherung der Grafschaft. Damit Düsseldorf sich in einer stadtreichen Gegend wirtschaftlich behaupten konnte, war vor allem die mit der Stadterhebung verbundene Privilegierung von großer Bedeutung. Unter anderem wurden die Bürger der einstigen Siedlung an der Düssel so durch eine zumindest in Ansätzen erkennbare Selbstverwaltung geschützt.

Die Stadt Düsseldorf hat nun schon über 700 Jahre Geschichte vorzuweisen. Aus einem kleinen Dorf an der Düsselmündung wuchs allmählich die europäische Metropole heran. Heute hat Düsseldorf etwa 570.000 Einwohner und es ist allgemein bekannt, dass das ehemalige Dorf seit Kriegsende die Hauptstadt von NRW ist.

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