Kö-Graben Raben rollen neuen Rasen auf

Düsseldorf · Es klingt skurril, ist aber wahr: Weil der neue Rollrasen, der nach etlichen Testläufen die Hänge am Graben in der Mitte Königsallee grün erstrahlen lässt, noch nicht richtig angewachsen ist und gut gewässert wird, wird er immer wieder von Rabenvögeln aufgerollt.

 Aufgerollt: Rabenvögel haben den Rollrasen am Kö-Graben aufgeklappt, um darunter Regenwürmer zu suchen.

Aufgerollt: Rabenvögel haben den Rollrasen am Kö-Graben aufgeklappt, um darunter Regenwürmer zu suchen.

Foto: RP, Christoph Göttert

Der Grund dafür ist, dass sich unter der grünen Oberfläche Regenwürmer und allerlei andere Insekten aufhalten. Und die stehen offenbar auf dem Speiseplan von Dohlen, Elstern und anderen Rabenvögeln auf dem Speiseplan ganz oben.

Jedenfalls sehen die Steilhänge an einigen Stellen so aus, als hätten Maulwürfe dort ihr Revier. "Das schädigt den Rasen nicht dauerhaft, aber für uns bedeutet es mehr Arbeit", sagt Manfred Krick, Leiter des Gartenamts. Alle zwei, drei Tage sind seine Mitarbeiter unterwegs, um die aufgeklappten Rasenstücke wieder zuzuklappen. Das geht nun schon seit ein paar Wochen so. "Inzwischen ist es aber deutlich weniger, weil immer mehr von dem Rasen angewachsen ist", so Krick. "Ich schätze, es sind inzwischen 80 Prozent." Und wo der Rasen angewachsen oder der Hang nicht steil genug ist, machen sich die Raben nicht die Mühe ihn aufzurollen. "Wir werden die lockeren Stellen zudem mit Rasen-Nägeln aus Holz befestigen", sagt Krick.

Das Problem am Kö-Graben ist, dass die Kastanienbäume im Sommer zu viel Schatten spenden und Rasen dort deshalb nur schwer gedeiht. Nach etlichen Versuchen hat sich die Sorte "Buga" des Herstellers Juliwa-Hesa bewährt. Zwischen Stein- und Bahnstraße wurden für 180 000 Euro 3000 Quadratmeter Rollrasen verlegt. Der nördliche Teil des Grabens soll folgen, wenn die Arbeiten zur Wehrhahn-Linie abgeschlossen sind.

(RP)
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