Düsseldorf Neue Info-Technik für Rheinbahn

Düsseldorf · Mit mehr als 20 Millionen Euro beteiligt sich die Rheinbahn an einem 37,5-Millionen-Euro-Auftrag von vier Verkehrsbetrieben. Die Unternehmen aus Düsseldorf, Essen, Duisburg und Mühlheim investieren gemeinsam in neue Technik für die Betriebszentralen und die Fahrzeuge.

 Monitore wie die der Züricher Verkehrsbetriebe, die Rheinbahn-Aufsichtsratschef Andreas Hartnigk (li.) besuchte, soll es bald in Düsseldorf geben.

Monitore wie die der Züricher Verkehrsbetriebe, die Rheinbahn-Aufsichtsratschef Andreas Hartnigk (li.) besuchte, soll es bald in Düsseldorf geben.

Foto: Rheinbahn

Von letzterem profitieren vor allem die Fahrgäste, die in Bussen und Bahnen deutlich mehr Informationen über Verbindungen und Anschlüsse erhalten sollen. Den Zuschlag der vier Unternehmen erhielt ein Systementwickler aus Karlsruhe, die Init AG. Mit dem gemeinsamen Auftrag setzen die Beteiligten die Arbeit des Konsortiums "spurwerk.nrw" fort. Darin haben sich zahlreiche Verkehrsunternehmen aus NRW zusammengetan, um jeweils nach Bedarf gemeinsam Geschäfte abzuschließen. Dadurch haben die Unternehmen schon bis zu 24 Prozent gespart. In den vergangenen Jahren haben sie unter anderem Fahrkartenautomaten und Rolltreppen bestellt.

Das neue Betriebsleitsystems heißt ITCS (Intermodal Transport Control System) und löst die alten "Rechnergestützten Betriebsleitsysteme" und den analogen Funk ab. ITCS soll nach Rheinbahn-Angaben die Pünktlichkeit von Bussen und Bahnen verbessern ebenso wie die Fahrgastinformationen. Bisher gibt es digitale Anzeigen ausschließlich an den Haltestellen. Bald soll es "Anschlussmonitore" in Bahnen, später auch in Bussen geben, die Umsteigemöglichkeiten mit den jeweils aktuellen Daten anderer Bussen, Bahnen und Züge anzeigen.

Die Rheinbahn möchte das System in einem Jahr erstmals testen. Parallel dazu sollen in der Leitstelle und auf den Betriebshöfen die alten Systeme weiterlaufen. Bis 2015 wird nach und nach die ganze Flotte umgerüstet: Neue Busse werden nur noch mit Monitoren bestellt, die Niederflurbahnen werden entsprechend ausgestattet.

Wenn bei den Tests und der Umrüstung keine größeren Schwierigkeiten auftreten, wird das alte System Ende 2016 abgeschaltet. ITCS bildet dann das Gehirn des Informationssystems der Rheinbahn. Der digitale Funk wäre einer der Nervenstränge, über den wichtige Daten eingespeist werden. Am Ende werden allein auf den digitalen Anzeigetafeln an den Haltestellen zwei Millionen Informationen pro Tag für die Fahrgäste zu sehen seien.

(ila)
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