Fluglärmgegner empört Kritik an Flügen über die City

Düsseldorf · Der Streit um niedrig fliegende Flugzeuge über den Stadtteilen Bilk, Hafen und Unterbilk hält weiter an.

Die Aktivisten der Initiative "Bürger gegen Lärm" weisen die Begründung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zurück, wonach die Düsenjets in der vergangenen Woche eine Route über der City nahmen, um gefährlichen Gewittern auszuweichen. "Die DFS sollte keine so leicht widerlegbaren Märchen erzählen", sagt Christoph Lange von der Anti-Lärm-Initiative.

Denn die Auswertung der klimatischen Daten durch einen Diplom-Statistiker und das Hinzuziehen einer so genannten "Blitzkarte" auf www.wetterpool.de zeige, dass es im betroffenen Zeitraum vom 8. bis 9. Juli keine Gewitter gab, die einen Einfluss auf Düsseldorf hatten. "Es gab ein örtliches Gewitter in der Eifel, aber wahrlich weit genug von allen Düsseldorfer Flugrouten", so das Fazit des Experten.

Am 9. Juli habe es zwischen 20 und 21 Uhr fünf zu früh abbiegende Starts in den Düsseldorfer Süden gegeben, drei davon über der Innenstadt, obwohl "es weit und breit absolut kein Gewitter gab", sagt der Statistiker. Zudem sei es nicht nachvollziehbar, warum einige Maschinen nachweislich die "normalen Routen" flogen, während andere wegen "angeblich gefährlicher Gewitter ihre Routen änderten". Nicht Gewitter, oder Wolken waren die Gründe für die Flüge, meint Christoph Lange, "sondern andere wie ein überfüllter Luftraum."

(RP/jco)
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