Kultmusical im Capitol Morgenstern bei "Rocky Horror Show"

Um eines gleich klar zu stellen, den Transvestiten Frank'n'Furter spielt Ralph Morgenstern nicht. "Obwohl ich immer wieder darauf angesprochen werde”, sagt der Schauspieler und Moderator. Vielmehr versucht es das Multitalent, der bekannt ist für seine schrillen Jackets, auf die ganz seriöse Art.

 Ralph Morgenstern.

Ralph Morgenstern.

Foto: ddp

Wenn Anfang Februar die "Rocky Horror Show" im Capitol Theater an der Erkrather Straße einen Monat lang gastiert, spielt Morgenstern den "Narrator” - den Erzähler. Für den Schauspieler eine besonders wichtige Figur. Schließlich ist der seriöse Herr das Bindeglied zwischen dem verrückten Geschehen auf der Bühne und dem Publikum.

Außerdem ist er der Einzige, der deutsch spricht. Das Kultmusical wird im englischen Original aufgeführt. "Die Rolle ist süffisant und etwas böse”, erzählt Morgenstern, das könne spannend werden. Das Musical habe er damals, in den 70ern nicht besucht. Doch der gebürtige Mülheimer, der seit 30 Jahren in Köln wohnt, hat sich den Film "Rocky Horror Picture Show” mehrfach angesehen. Im Uni-Center in Köln.

Irgendwann sei das Reis werfen verboten worden, erinnert sich Morgenstern. Inzwischen hat er das Stück auch auf der Bühne gesehen. Vor einigen Jahren am Broadway in New York und zuletzt die Neuinszenierung von Horror-Show-Erfinder Richard O‘Brien, die zurzeit auf Europatournee ist.

Die Premiere in Berlin hat Morgenstern verpasst, sich aber das rasante und bizarre Musical um Transvestiten, Transsylvanier und unglaublich Bürgerliche in Wien angesehen. Dort spielte der österreichische Moderator Alexander Göbel den Erzähler. Das wird er nun auch wieder tun, wenn Morgenstern verhindert ist. "Ich habe vorher einen anderen Vertrag unterschrieben”, erzählt Morgenstern. Für das Musical "Hairspray” steht er in St. Gallen auf der Bühne.

Doch der Kölner freut sich schon auf Düsseldorf. Er wird mit Sicherheit den Erzähler anders spielen als Martin Semmelrogge in Berlin, der die Rolle lieblos runter genuschelt habe. Nächste Woche geht es zu den Proben nach Zürich (dort ist Rocky Horror momentan zu sehen), und Morgenstern hofft, dem Erzähler noch eine persönliche Note zu geben, vielleicht einen Farbtupfer oder einen rheinischen Akzent. Aber dafür muss er erst mit Regisseurin Dagmar Windisch sprechen.

Das Kultmusical ist vom 3.Februar bis 1. März im Capitol an der Erkrather Straße zu sehen. Tickets kosten zwischen 37,50 und 65,50 (Tel. 0180\x0f3 303330). Für die Vorstellungen am 5. und 6. Februar erhalten RP-Premium-Card-Besitzer 25 Prozent Rabatt, und zwar unter der Rufnummer 0180 — 28 01 05.

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