Arbeitsmarkt Mehr Arbeitslose im Januar

Düsseldorf · Im vergangenen Monat stieg die Zahl der Menschen ohne Arbeit um mehr als 1900 Personen. Somit liegt die Quote bei neun Prozent. Die Agentur für Arbeit wundert das nicht: Der Anstieg sei normal, der positive Trend halte an.

 Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen angestiegen.

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen angestiegen.

Foto: ddp

27.342 Menschen waren im Januar in Düsseldorf ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein Anstieg um 1921 Personen. Was zunächst nach einer schlechten Nachricht aussieht, ist aus der Sicht der Düsseldorfer Agentur für Arbeit ein Zeichen für die Stabilität des Arbeitsmarkts.

So waren im Januar 2011 noch 1738 Menschen mehr arbeitslos, die Arbeitslosigkeit lag damals bei 9,6 statt bei jetzt neun Prozent. Insgesamt sei "keine Unterbrechung des positiven Trends in Düsseldorf" auszumachen, sagte Peter Jäger, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf. Die Zeichen, dass die Arbeitslosenzahlen mit dem Einsetzen des Frühjahrs wieder sinken, stünden gut.

Viele Arbeitgeber mit Tätigkeiten in Außenberufen, wie zum Beispiel bei Malern und Lackierern und im Garten- und Landschaftsbau, hätten ihren Mitarbeitern eine feste Wiedereinstellungszusage gegeben, sobald die Temperaturen steigen, so Jäger. "Zum anderen liegt die Nachfrage nach Fachkräften ungebremst auf hohem Niveau. Qualifizierte Kräfte werden ständig gesucht", sagte der Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf.

Im vergangenen Monat wurden rund 1450 neue offene Stellen gemeldet. Laut Agentur für Arbeit sind alle Qualifikationen gefragt - vom Fachhelfer bis zur Führungskraft. Die Liste der Berufsgruppen ist lang. Sie umfasst Berufe in den Bereichen Organisation und Büro genau so wie Gesundheit, Mechatronik, Energie, Elektro, Hotel und Gaststätten, Verkehr und Logistik, Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung, Maschinen- und Fahrzeugtechnik.

Gesucht würden verstärkt auch vertriebsorientierte IT-Spezialisten und Callcenter-Agenten. Bei manchen Berufen gebe es Schwierigkeiten, die Nachfrage überhaupt zu decken. Dazu gehören zum Beispiel Ingenieurs- und Pflegeberufe. Während Menschen mit einer Ausbildung in diesen Berufsgruppen guten Chancen haben, haben sich die Aussichten für ältere Arbeitslose im Januar nicht verbessert.

Von den aktuell 27.342 Menschen ohne Arbeit gehört fast ein Drittel zu der Altersgruppe über 50 Jahre. Der Anteil der jüngeren Menschen an der Arbeitslosenzahl beträgt hingegen knapp 1600, was ein Anstieg von rund 200 Personen zum Dezember bedeutet. Dies sei aber nur eine Momentaufnahme, da einige der unter 25-Jährigen ihre Berufsausbildung aufgegeben hätten und sich neu orientieren würden, so die Agentur.

Die Jugendarbeitslosigkeit im Januar sei so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Im Umland Düsseldorfs ist die Arbeitslosenquote geringer. Während die Zahlen in Ratingen (6,2 Prozent), Hilden (sechs Prozent) und Langenfeld (5,7 Prozent) leicht stiegen, nahmen sie in Mettmann (7,5 Prozent) sogar etwas ab.

(RP)
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