Düsseldorf In Wersten könnte sich noch einiges verbessern

Düsseldorf · Die Bewohner fühlen sich ihrem Stadtteil sehr verbunden. Deshalb setzt man sich für Veränderungen ein – auch bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post.

 Wersten im Blick: Hans-Jürgen Naßenstein, Redakteur Torsten Thissen, Heinz-Leo Schuth, RP-Mitarbeiterin Ricarda Maaß und Bruno Hei (v.l.)

Wersten im Blick: Hans-Jürgen Naßenstein, Redakteur Torsten Thissen, Heinz-Leo Schuth, RP-Mitarbeiterin Ricarda Maaß und Bruno Hei (v.l.)

Foto: Endermann

Die Bewohner fühlen sich ihrem Stadtteil sehr verbunden. Deshalb setzt man sich für Veränderungen ein – auch bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post.

Bruno Hei wohnt westlich von der Kölner Landstraße und fühlt sich dort auch wohl. Jeden Sonntag gegen 11 Uhr bemerkt er jedoch, dass rund um die Kirche St. Maria in den Benden am Dechenweg alles zugeparkt ist. Bis in die Mergelgasse hinein seien alle Parkplätze belegt. Der Bus, die Linie 735, die über den Dechenweg fährt, habe teilweise Schwierigkeiten, die Straße überhaupt zu befahren, so eng sei alles zugeparkt, sagt Hei. Ursache ist die polnische Messe, die um diese Uhrzeit in der Kirche stattfindet und die viele Gläubige besuchen. "Natürlich müssen die Menschen irgendwo ihr Auto abstellen", sagt Hei und zeigt Verständnis. "Aber langfristig muss man sich dafür etwas überlegen." Den Werstener stört außerdem, dass die Mergelgasse keine Spielstraße mehr ist, obwohl sie alle Voraussetzungen erfüllt. Die Straße ist schmal und deshalb ohne Bürgersteige.

Für viele Kinder ist sie Teil des Schulwegs. "Eine Spielstraße in dem Bereich ist schwierig", sagt dagegen Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth, der ebenfalls zur Mobilen Redaktion der Rheinischen Post kam. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens sei die Mergelgasse für eine Spielstraße eher ungeeignet. Schuth merkte außerdem an, dass vielen Werstenern nach wie vor ein Drogeriemarkt fehle. Eine Ansicht, die viele Leser der RP teilten. So beklagte auch Margret Heibel, die seit 40 Jahren in Wersten zuhause ist, dass sie für jede Besorgung nach Holthausen oder Benrath fahren muss. "Abgesehen vom fehlenden Drogeriemarkt ist ja alles da", sagte Heibel. Sie ist sich sicher, dass sich das auch für den Betreiber lohnen würde.

Franz-Josef Feitel will die Ampelschaltung für Fußgänger auf der Kölner Landstraße anders haben. Oft beobachtet der Rentner gefährliche Situationen mit der Straßenbahn.

Hans-Jürgen Naßenstein gefällt es im Stadtteil, dennoch hat auch er mehrere Punkte bemerkt, die sich verbessern ließen. Zum einen wünscht er sich an der A 46-Auffahrt am Werstener Kreuz, dem so genannten "Deckel", eine andere Gestaltung. Hier könne man zum Beispiel Bänke aufstellen, sagte er. Außerdem würde das Mitglied des Heimatvereins der Werstener Jonges es begrüßen, wenn das Grundstück an der Kölner Landstraße/Ecke Mergelgasse anders bebaut werden würde, da dort zurzeit Leerstand herrscht. Gerne würde er auch den Bunker an der Grünanlage Reusrather Straße anders gestaltet sehen. Anwohner Josef Schmitt und Ratsfrau Cornelia Mohrs haben bereits versucht, den Platz umzugestalten. Dort sollte ein Treffpunkt für die Menschen im Stadtteil entstehen. "Wersten fehlt ein Dorfplatz", sagt Schmitt. "Die Möglichkeiten, die es hier früher bei der Gestaltung gab, wurden vermasselt." Investoren hätten jedoch kein Interesse an dem Projekt, da sie eine Bebauung des Grundstücks bevorzugen würden.

Cornelia Mohrs weiß aber, dass Wersten auch ohne klassischen Mittelpunkt viele positive Seiten hat. "Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr gut, man ist schnell am Rhein und in der Innenstadt", erklärt sie. "Es ist ein schöner Stadtteil, der sich nur ein bisschen im Dornrösschenschlaf befindet."

(RP)
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