Ausstellung in Düsseldorf zeigt Bilder und Filme Filmmuseum ehrt Doris Day zum 80. Geburtstag

Düsseldorf (AP). Doris Day ist die treue Freundin, die perfekte Hausfrau und Mutter: Zu ihrem 80. Geburtstag am 3. April gratuliert das Düsseldorfer Filmmuseum der amerikanischen Schauspielerin und Sängerin mit einer Foyer-Ausstellung (30. März bis 9. Mai) und einer Filmreihe ihrer größten Erfolge (3. April bis 2. Mai).

Gezeigt wird unter anderem Hitchcocks Thriller "Der Mann, der zu viel wusste", in dem sie als Partnerin von James Stewart erstmals großes Aufsehen erregte: Es war der Anfang einer großen Kino-Karriere.

Ende der 50er Jahre avancierte die Tochter deutscher Einwanderer mit ihrem Leinwand-Partner Rock Hudson zum stürmisch gefeierten Traumpaar für Millionen Kinogänger. Immer ein wenig bieder und konservativ, aber durchaus als Kumpel von nebenan, genoss sie lange Zeit die Gunst des Publikums. Das Ergebnis waren zahlreiche Unterhaltungsfilme wie "Ein Hauch von Nerz" (1962) oder "Bettgeflüster" (1959), beide Streifen sind in Düsseldorf zu sehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Tochter eines bekannten Konzertpianisten und Musikpädagogen aus Cincinnati im US-Staat Ohio allerdings schon fast zwanzig Jahre Erfahrung im Show-Business hinter sich. Bereits in den 40er Jahren machte sie sich als Jazz-Sängerin einen Namen - obwohl ihr ursprüngliches Ziel ein ganz anderes gewesen war: Tänzerin wollte sie werden, bevor ein schwerer Autounfall ihrem Traum eine Ende bereitete.

Während der erste Erfolgssong "Day by Day" der geborenen Doris von Kappelhoff zu ihrem Künstlernamen verhalf, brachten ihr Ohrwürmer wie "Sentimental Journey", "Que sera" und "Everybody loves a lover" schließlich einen Schauspielvertrag ein. So lernte Doris Day auf einer Tournee in Hollywood den Regisseur Michael Curtiz kennen, der ihr 1948 bei Warner Bros. mit "Zaubernächte in Rio" die erste Filmrolle besorgte.

Ende der 60er Jahre wurde es dann still um "Hollywoods Jungfrau vom Dienst", wie sie in einem berühmten Archiv genannt wird. Die aufkommende "Sexwelle" bot für die "saubere" Traumfrau keinen Platz mehr. Mehrere Comebackversuche schlugen fehl, es folgten Aufritte im Fernsehen wie die "Doris-Day-Show" (1968-1972) oder die TV-Serie "Doris Day"s Best Friends" (1984-1986).

Seit Anfang der 80er Jahre lebt die engagierte Naturschützerin, die aus ihrer erster Ehe einen Sohn, den Filmproduzenten Terry Melcher, hat, allein mit ihren Hunden und Katzen im kalifornischen Carmel. Heute gilt ihr Hauptaugenmerk ihrer Stiftung für leidende Haustiere.

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