Angst hat ein Ende Familie Idic bleibt: Amt genehmigt Aufenthalt
Düsseldorf · Großer Jubel bei der Flüchtlings-Familie Idic: Gestern erteilte die Kommunale Ausländerbehörde die ersehnten Aufenthaltsgenehmigungen für die Mutter und ihre vier Kinder. "Es ist wunderbar", sagte die älteste Tochter Semra begeistert. "Endlich hat diese furchtbare Angst des letzten Jahres ein Ende." Den Idics aus Serbien hatte lange die Ausweisung gedroht, der Vater wurde Ende 2005 abgeschoben.
Die Genehmigung bedeutet, dass das Amt die Voraussetzungen für ein Bleiberecht erneut geprüft hat, und die Voraussetzungen liegen offenbar vor. Semra hat eine Lehrstelle in einer großen Agentur angetreten, und auch Mutter Resmi darf nach dieser Entscheidung wieder arbeiten. Die Fünf ziehen am Donnerstag in ihre neue Wohnung in der Altstadt; sie werden Mieter der katholischen Gemeinde, der Stadtdechant Rolf Steinhäuser vorsteht.
"Damit hat das Tauziehen für die Familie ein glückliches Ende gefunden", erklärte Jens Dieckmann gestern. Er hat die Idics als Anwalt vertreten und dankte den Amtsleitern Bernd Hoffmann und Thomas Schröder ausdrücklich. Sie hätten besonnen und mit Augenmaß das schwierige Verfahren begleitet, so Dieckmann. Es habe sich gezeigt, dass sich der Einsatz für die Familie — auch durch den Unterstützerkreis — gelohnt habe. "Dies ist ein glücklicher Tag für die aktive Zivilgesellschaft", sagt der Anwalt.
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hatte sich vergeblich für die Idics eingesetzt. Erst die neue Bleiberechtsregelung, auf die sich die Innenminister Ende 2006 geeinigt hatten, brachte den Umschwung.
