Hohe Recycling-Quote Düsseldorfer sortieren gerne Müll

Düsseldorf · Die Recycling-Quote ist im vergangenen Jahr in Düsseldorf wieder einmal gestiegen. Im Gegenzug musste weniger Abfall in der Verbrennungsanlage verfeuert werden. Vor allem die Blaue Tonne an den Wohnhäusern kommt gut an.

 Melanie Rischke (27): „Natürlich ist es auch vorgeschrieben, den Müll ordnungsgemäß zu trennen und die Flaschen zu den Containern zu bringen, aber ich leiste so auch gerne meinen Beitrag für die Umwelt. Die Flaschencontainer stehen gleich bei mir um die Ecke, da macht das Einwerfen keine Arbeit und dauert auch nicht lange. Neben dem Altglas trenne ich auch bei mir Zuhause meinen Müll in Altpapier, Leichtverpackungen und schwarze Tonne.“

Melanie Rischke (27): „Natürlich ist es auch vorgeschrieben, den Müll ordnungsgemäß zu trennen und die Flaschen zu den Containern zu bringen, aber ich leiste so auch gerne meinen Beitrag für die Umwelt. Die Flaschencontainer stehen gleich bei mir um die Ecke, da macht das Einwerfen keine Arbeit und dauert auch nicht lange. Neben dem Altglas trenne ich auch bei mir Zuhause meinen Müll in Altpapier, Leichtverpackungen und schwarze Tonne.“

Foto: RP, Andreas Bretz

Umweltschutz und Recycling ist den Düsseldorfern offensichtlich ein Herzensanliegen. Denn sie haben im Jahr 2010 mehr Wertstoffe für die Blaue und Gelbe Tonne aussortiert als im Vorjahr. Gleichzeitig wurde die Menge des Restmülls in den Grauen Tonnen geringer. Das geht aus dem Abfallbericht des Umweltamtes hervor, den gestern der Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen zur Kenntnis nahm.

Damit setzt sich ein jahrelanger Trend fort. Die Menge des Abfalls, der in der Müllverbrennungsanlage verfeuert werden muss, sinkt seit zehn Jahren kontinuierlich. Mit insgesamt 130 200 Tonnen Restmüll kamen im vergangenen Jahr etwa 20 Prozent weniger in die Graue Tonne als noch vor zehn Jahren. Allein von 2009 zu 2010 sank die Restmüll-Menge um 2230 Tonnen. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl produzierte jeder Düsseldorfer genau 222 Kilogramm Müll, 2009 waren es 225 Kilogramm. Dieser Trend zeigt sich auch im Sperrmüll, mit 16 568 Tonnen fielen rund 1300 Tonnen weniger an als 2009.

Im Gegenzug stieg die Menge von Verpackungen mit dem Grünen Punkt, Altglas sowie Altpapier, das von den Düsseldorfern aussortiert wurde. Umweltbewusste Bürger brachten 0,7 Prozent mehr Altglas zu den Containern, insgesamt waren es 2010 rund 12 200 Tonnen. Das Leeren der Container an den Straßen klappte reibungslos.

Sehr viel deutlicher nahm die Menge der Kunststoff- und Metallverpackungen mit dem Grünen Punkt zu. Im Schnitt warf jeder Düsseldorfer 19,7 Kilogramm dieses Abfalls in die Gelbe Tonne oder brachte sie zu den Containern. Zusammengerechnet sind das 11 541 Tonnen und damit 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Blaue Tonne kommt an

Auch mehr Altpapier kam zusammen. Mit 36 900 Tonnen sortierten die Düsseldorfer etwa ein Prozent mehr Papier aus dem Müll heraus. Die Statistik zeigt, dass die Blaue Tonne in den Privathäusern gut ankommt. Denn die Bürger sammelten dafür 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr, in den Papier-Iglus, die an der Straße stehen, sank der Anteil entsprechend. Deshalb holte Awista im Mai diesen Jahres weitere 37 Papier-Container von der Straße. Das bessert auch das Stadtbild auf, weil die Container hässlich und ihre Standplätze meist verschmutzt sind.

Weniger umweltbewusst sind die Düsseldorfer aber, wenn es um Bioabfälle in der Braunen Tonne geht. Nur 7690 Tonnen kamen zusammen, im Vorjahr waren es noch 7970 Tonnen, im Jahr 2005 sogar 9700 Tonnen. Warum die Düsseldorfer weniger Bio-Müll aussortieren, ist den Fachleuten nicht klar.

Aber insgesamt sehen sie die Entwicklung als erfreulich an. "Der gute Trend setzt sich erfreulicherweise fort", fasste CDU-Ratsherr Rüdiger Gutt die Meinung des Ausschusses zusammen.

(RP)
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