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Platzverweise und Hausverbote Carlsplatz geht gegen aggressive Bettler vor

Düsseldorf · Die Markthändler auf dem Carlsplatz wollen aggressives Betteln unterbinden. Dabei sind sie auch dazu bereit, Hausverbote auszusprechen. Das ist möglich, weil es sich um Privatgelände handelt.

Dieter Deimel, Geschäftsführer der Karlplatz GmbH, hat bereits einen angetrunkenen Rollstuhlfahrer des Platzes verweisen lassen, nachdem der gebettelt und Kunden beschimpft hatte.

Deimel hatte sich gestern mit dem Bezirksbeamten Klaus Slooten getroffen, um mit ihm wirksame Schritte gegen das aggressive Betteln zu überlegen. "Ich wäre ja dafür, Schilder aufzuhängen, auf denen steht, dass Betteln und Hausieren verboten ist", sagte der Markt-Geschäftsführer unserer Zeitung. Polizist Slooten habe aber davon abgeraten, weil dies nichts bringe.

Er habe aber zugesagt, dass er und seine Kollegen besonders hartnäckige Bettler abholen würden. Denn: Wer einen Platzverweis mehrfach ignoriert, kann auch während der Marktzeiten in Polizeigewahrsam genommen werden.

Deimel betont, dass sich das verschärfte Vorgehen nicht gegen Bettler richtet, die die Händler schon seit Jahren kennen. Auch Fifty-Fifty-Verkäufer würden in der Regel keine Kunden belästigen. Was ihm und den Händlern Sorge bereitet, sind gewerbsmäßige "Bettel-Touristen": Frauen und Männer, die von osteuropäischen Banden zum Betteln angelernt werden.

Keine Lösung ist es nach Deimels Ansicht, wenn Standbetreiber bettelnden Musikanten Geld dafür geben, damit sie schnell weiterziehen. So hat es nämlich der Betreiber einer Trattoria gehandhabt. Er wollte, dass der Bettler seine Gäste nicht bedrängt. Deimel: "Der kommt doch am nächsten Tag wieder, um sich seine Prämie abzuholen."

(RP)
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