Bürgerservice in Dormagen Neuer Lotse bei Verbraucherproblemen

Dormagen · In der Dormagener Niederlassung der Verbraucherzentrale hat es einen Wechsel gegeben: Ralf Eming hat die Leistungsfunktion von Paulina Wleklinski übernommen, die nach Duisburg gegangen ist.

 Paulina Wleklinski von der Verbraucherzentrale bei der symbolischen Schlüsselübergabe an ihren Nachfolger in Dormagen, Ralf Eming.

Paulina Wleklinski von der Verbraucherzentrale bei der symbolischen Schlüsselübergabe an ihren Nachfolger in Dormagen, Ralf Eming.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Offen, herzlich und neuen Menschen in der Stadt gegenüber aufgeschlossen – so hat Paulina Wleklinski, die bisherige Leiterin der örtlichen Verbraucherberatungsstelle ihrem Nachfolger Ralf Eming die Dormagener beschrieben. Beim Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag in der Aula des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums konnte sich Eming, der Wleklinskis Aufgabe am 1. Februar übernommen hat, gleich ein eigenes Bild machen – und stimmte der Kollegin am Mittwoch beim offiziellen Stabwechsel zu. „Die Bürger hier sind distanzlos im besten Sinne“, sagt der studierte Historiker und Kommunikationswissenschaftler, der zuletzt an seinem Wohnort Düsseldorf im Auftrag der Staatskanzlei Bürgern an einer Beratungshotline als eine Art Lotse im Behördendickicht bei kniffligen Fragen „Hilfe zur Selbsthilfe“ gegeben hat, wie er es selbst formuliert.

Anderen Unterstützung zu leisten und Tipps und Hinweise zu geben, ist der verheiratete Vater einer sechsjährigen Tochter also gewöhnt, wobei er sich darauf freut, dass die Kontakte in seiner neuen Funktion persönlicher und dauerhafter sein dürften. „An der Telefonhotline waren sie flüchtiger. Jetzt bin ich näher an den Menschen dran und kann sie bei Schwierigkeiten und Anliegen länger und intensiver begleiten“, sagt er. Eming hat wie seine Vorgängerin eine volle Stelle. Sigrun Kümmel, die für Dormagen zuständige Regionalleiterin der Verbraucherzentrale NRW, betont: „Wir stellen sicher, dass die Fragen der Verbraucher weiter gut beantwortet und erledigt werden.“ Ralf Eming will in Dormagen möglichst viel Präsenz zeigen. Im März kommen auf den 46-Jährigen bereits zwei wichtige Veranstaltungen zu: Der Weltverbrauchertag am 15. und tags darauf die Seniorenmesse in Nievenheim. Dort soll es einen Vortrag zu den Individuellen Gesundheitsleistungen (IGEL) geben, kündigt Eming an. Dabei gebe es viele Unsicherheiten.

In den ersten beiden Wochen seiner neuen Tätigkeit waren es laut Kümmel und Eming allerdings zwei andere, sehr aktuelle Themen, die für viele Nachfragen bei den Verbraucherschützern sorgten: die Insolvenzen der Fluggesellschaft Germania und der Bayerische Energieversorgungsgesellschaft (BEV), die allein in Dormagen rund 380 Haushalte als Kunden hatte. Profitieren kann Eming sicherlich von den guten Netzwerken an seiner neuen Wirkungsstätte – wie das auch Paulina Wleklinski in ihrer dreijährigen Tätigkeit hier getan hat, wie sie erzählt. Als ein positives Beispiel nennt sie den politischen Beirat der Verbraucherzentrale mit Bürgermeister und Fraktionsvertretern. Doch auch Sportler, Schützen, Vereine und Organisationen hätten immer wieder Kontakte zu den Verbraucherschützern hergestellt.

Wleklinski stellt sich nun einer neuen Herausforderung mit anderen Zielgruppen in Duisburg, wo sie – ebenfalls zum 1. Februar – die Leitung der dortigen Filiale der Verbraucherzentrale übernommen hat. Damit ist sie deutlich näher an ihrer Heimatstadt Rheinberg, die Fahrtzeiten verkürzen sich dadurch für sie stark. Dormagen verlässt sie trotzdem mit ein bisschen Wehmut. „Ich hatte hier eine sehr, sehr schöne Zeit und habe viele tolle Menschen kennengelernt“, resümiert die 37-Jährige.

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