Dormagen Generationenhaus: Spatenstich in einem Jahr

Dormagen · Auf einem guten Weg sieht Hans Schürmann das ehrgeizige Projekt, im Wohnbaugebiet Nievenheim IV eine Generationen-Wohnanlage zu errichten. Als es jetzt darum ging, einmal vor Ort sich das Areal anzusehen, war das Interesse groß. "Wir wollen ab Herbst nächsten Jahres bauen", sagt der Gründer der Initiative Nachbarschaftliches Wohnen in Dormagen (NaWoDo).

 So soll es aus Sicht des Architekten werden: die Mehrgenerationen-Wohnanlage im Neubaugebiet Nievenheim IV.

So soll es aus Sicht des Architekten werden: die Mehrgenerationen-Wohnanlage im Neubaugebiet Nievenheim IV.

Foto: Architekturbüro "Alte Windkunst"

Noch wachsen auf dem geplanten Wohngebiet saftige Rüben. Mit Erlaubnis des Grundstückseigentümers trafen sich jetzt Interessierte, um sich auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal die Dimension der geplanten Wohnanlage anzusehen. Dazu wurde die Fläche mit Flatterband und Markierstäben abgesteckt. "Das war schon spannend, einmal zu sehen, wie groß das Areal ist", sagte Schürmann. Die Investition beträgt rund 4,5 Millionen Euro für Gebäude und Tiefgarage plus eine Million für das Grundstück. Käufer müssen 10,50 Euro pro Quadratmeter zahlen, dazu 450 Euro pro Quadratmeter als Einlage.

Die Planungen werden immer weiter angeschoben. Jetzt geht es darum, die Initiative in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) zu überführen, "die die Planung finanzieren soll". Dazu wurde, so Schürmann, ein Finanzexperte verpflichtet, der den Interessenten in Workshops aufzeigt, wie ein solches Vorhaben zu finanzieren ist und was dabei zu beachten ist. Ein weiterer Aspekt sind auch die Baulichkeiten, dass schon jetzt klar wird, wie das Projekt einmal aussehen soll. Dazu wurde ein Architekt beauftragt, der die Wohnidee mit einer Skizze umsetzte.

Anfang kommenden Monats soll eine Genossenschaft gegründet werden. "Als Wohnungs-Genossenschaft gibt es einige Vorteile, die wir nutzen wollen", sagt der emsige Sprecher der Initiative. Benötigt werden 20 Parteien. "Es geht auch um die Botschaft, dass das alles uns als Gemeinschaft gehört." Geplant ist, "alles in einem Rutsch zu bauen — oder gar nicht". Sieben Parteien sind, sagt er, fest entschlossen, in dieses Vorhaben einzusteigen. "Es gibt eine ganze Reihe von stillen Beobachtern, die sich noch nicht entschlossen haben und sehen wollen, wie das Projekt vorankommt." Bei dem Mehrgenerationenprojekt sollen es eine gute Altersmischung geben. Es geht vor allem um das nachbarschaftliche Zusammenleben. Schürmann: "Wir wollen in eine Nachbarschaft eingebunden sein."

(schum)
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