Hilden Schweitzer-Areal wird ab 2020 bebaut
Hilden · Die ehemalige Albert-Schweitzer-Schule ist verschwunden. Verwaltung lässt Entwurf für Ausschreibung prüfen.
Wer länger nicht im Bereich Lindenstraße/Kunibertstraße/Am Lindengarten war, erkennt das Gelände nicht wieder. Die ehemalige Albert-Schweitzer-Schule ist verschwunden. An sie erinnern nur noch Berge von recyceltem Baumaterial.
Auf dem Areal sollen einmal bis zu 125 Wohnungen entstehen. Es ist das größte kommunale Bauprojekt der Stadt. Die Politik hatte Anfang des Jahres auf Vorschlag der Verwaltung das Vermarktungskonzept geändert. Nicht mehrere Investoren, wie ursprünglich geplant, sondern nur noch einer soll die Wohnungen bauen - und die Infrastruktur (Straßen und Kanäle) dazu. Denn dem Tiefbauamt fehlen die entsprechenden Fachleute. Bürgermeisterin Birgit Alkenings hofft, auf diese Weise zumindest einige preisgedämpfte und öffentlich geförderte Wohnungen bewerkstelligen zu können. "Der Entwurf für die Ausschreibung ist fertig", erläutert Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger: "Er wird jetzt von der Anwaltskanzlei, die uns berät, überprüft." Offen sei auch noch die Frage, ob die Stadt europaweit ausschreiben muss oder ob ein normales Investoren-Auswahlverfahren möglich ist. "Wir hoffen, dass der Stadtrat im Dezember eine Entscheidung treffen kann, welcher Bauträger mit welchem Konzept betraut wird", beschreibt Stuhlträger den "Fahrplan". Etwa ein Jahr später, also erst 2020, könnten dann die Bauarbeiten tatsächlich beginnen. Noch in diesem Sommer will Andre von Kielpinski-Manteuffel, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Hilden (WGH), mit dem Bau von sieben Reihenhäusern auf dem Areal starten - entlang der Lindenstraße. Der Stadtrat hatte der WGH die städtischen Grundstücke übertragen. Sie sollte bauen und die Häuser vermarkten. Die Firma Rotterdam aus Langenfeld hat eine Planung erstellt. Die notwendigen Genehmigungen werden in Kürze vorliegen, berichtet Manteuffel. Er sucht nach wie vor einen Generalunternehmer. Viele hätten gut zu tun. "Ich glaube aber, dass wir ein attraktives Projekt anbieten können." Interessenten für die Häuser gebe es genug. "Entscheidend wird der Preis sein", glaubt Andre von Kielpinski-Manteuffel: "So lange wir noch keinen Generalunternehmer haben, können wir auch noch keinen Endpreis nennen." Der Stadtrat hat festgelegt, dass nur Hildener die Reihenhäuser erwerben dürfen. Es gibt einen Kriterienkatalog mit einem Punktesystem. Die Grundstücke sind zwischen 130 bis 170 Quadratmeter groß. Der Grundstückspreis beträgt 400 Euro pro Quadratmeter. Das hat der Stadtrat festgelegt. Ebenso, dass die Häuser den KfW-55-Standard (energetischer Effizenzhausstandard) erfüllen müssen.