Dormagen Delhovener feiern mit farbenprächtiger Parade

Dormagen · Kein Königspaar, kein Hofstaat: Es ist wahrlich kein Schützenfest wie jedes andere, das die Delhovener nach dem Tod ihres Schützenkönigs Wilfried Vetten derzeit begehen.

 Die Parade in Delhoven wird vom Vorsitzen Peter von den Driesch abgenommen. Die Schützen hatten ohne Uniformrock Marscherleichterung.

Die Parade in Delhoven wird vom Vorsitzen Peter von den Driesch abgenommen. Die Schützen hatten ohne Uniformrock Marscherleichterung.

Foto: L. Berns

"Wir feiern das Fest würdig nach dem mit der Familie unseres verstorbenen Königs besprochenen Programmablauf", sagte Schützenchef Peter von den Driesch.

Eine besondere Atmosphäre herrscht im Ort zwischen Tannenbusch und Blechhof, seit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke am Samstag das erste Fass Bier angeschlagen hat. "Wenn man die besonderen Umstände berücksichtigt und die drückende Hitze ausklammert, sind wir mit dem Verlauf bislang zufrieden", meinte von den Driesch, der zum Auftakt des Festkommers gestern um eine Gedenkminute für Wilfried Vetten bat. Die höchste Auszeichnung des Tages ging an Gebhard Bresser.

Der Ex-Schützenkönig gehört nun zum erlauchten Kreis der Ehrenmitglieder des Delhovener Bürgerschützenvereins (BSV). Konrad Thomas und Heinz Becker erhielten die bronzene Verdienstnadel des Rheinischen Schützenbundes. Das herausragende Jubiläum feierten mit Hans Blömacher, Klaus-Dieter Oberrem und Walter Trawny drei Brauchtumsfreunde, die dem BSV seit 50 Jahren angehören.

Sie wurden ebenso entsprechend geehrt wie Werner Fuhrmann, Willi Kessel, Wolfgang Schleimer, Karl Schneider, Paul Seburschenich und Friedhelm Trawny, die dem Verein seit vier Jahrzehnten treu sind. Den Kreis der Jubilare komplettierten Dirk Gladbach, Hans-Bernhard Glob, Veronika Heide, Wolfgang Schecht und Thomas Schreiber. Sie bekamen Vereinsnadel und Urkunde für 25-jährige Zugehörigkeit zum BSV überreicht.

750 Schützen und Musiker sorgten am Nachmittag für einen farbenfrohen Festzug und eine sehenswerte Parade. Im Zelt blieb am Abend die Tribüne im Gedenken an Wilfried Vetten leer, statt zum sonst üblichen Königsball trafen sich die Delhovener zu einer gemütlichen Runde.

Nach der Gefallenenehrung, dem Fackelzug und dem 7500 Euro teuren Höhenfeuerwerk am Samstag hatten rund 500 Gäste im Festzelt und hunderte Gäste auf dem Kirmesplatz gefeiert. Mit Spannung erwartet die Dorfgemeinschaft heute das Königsvogelschießen. "Wir werden mindestens zwei Bewerber stellen", so Vize-Geschäftsführer Norbert Dahmen.

(NGZ)
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