Dinslaken Feuer bei Benteler: Vermutlich Kabelbrand

Dinslaken · Der Keller unter der Walzhalle des Stahlrohrwerks Benteler ist nach dem schweren Brand am Freitag noch nicht wieder zugänglich. Daher wird sich die Suche nach der Ursache laut Polizei länger hinziehen. Feuer gefangen hatten vermutlich Elektrokabel, wie Benteler-Sprecherin Gudrun Girnus gestern auf RP-Anfrage mitteilte. Die Flammen fraßen sich in die Kabelschächte, der verbrennende Kunststoff erzeugte die dunkle Rauchwolke über dem Betriebsgelände an der Luisenstraße.

Weil in dem brennenden Untergeschoss eine enorme Hitze entstand, konnten Feuerwehrleute nicht zum Brandherd vordringen. Stattdessen wurde der Keller mit Tausenden Litern Wasser geflutet. Wegen dieser Massen wird es einige Zeit dauern, bis die Brandermittler ihre Arbeit aufnehmen können.

Mit dem Abpumpen des Wassers hatte das Technische Hilfswerk (THW) Dinslaken bereits am Samstagnachmittag begonnen. Vor Ort war das THW bereits ab Freitagnachmittag, um das Gelände so auszuleuchten, dass die Feuerwehrleute weiter sicher ihre Aufgaben erfüllen konnten. Aufgrund der großen Fläche und der Vielzahl der Einsatzstellen, wurde das THW Bocholt zur Unterstützung hinzugezogen. Somit waren insgesamt 50 Helferinnen und Helfer an dem Einsatz beteiligt. Sie arbeiteten in einem Zwei-Schicht-System. Nach rund 42 Stunden war der Einsatz des THW beendet.

Die Produktion bei Benteler steht nach wie vor still. Das Unternehmen will so bald wie möglich die Instandsetzung beginnen, dann würden laut der Sprecherin auch nach und nach die Mitarbeiter zurückkehren. Ob für die Belegschaft, die zurzeit nicht arbeiten kann, eine Urlaubs- oder Freistellungsregelung getroffen wird, sei noch unklar.

(RP)
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