Hildesheim/NRW Polizei nimmt "Kartoffelbetrüger" fest

Seit Wochen hat eine Bande in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Laptops und Handys zum Kauf angeboten und den Kunden bei der Übergabe Kartoffeln und Zwiebeln statt der Elektrogeräte verkauft. Nach einer Verfolgungsjagd durchs niedersächsische Hildesheim konnten Polizeibeamte nun einen der sogenannten Kartoffelbetrüger festnehmen, teilte die Polizei am Montag mit.

 Unfall, Mord, Suizid: Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Unfall, Mord, Suizid: Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Foto: RP, Gerhard Seybert

Der 32-jährige Brite war am Freitagabend zusammen mit einem Komplizen geflohen, als er die Polizei in seiner Nähe bemerkt hatte. Unter anderem fuhren die Männer mit ihrem Wagen mehrmals bei roten Ampeln über Kreuzungen.

Bei dem Komplizen des 32-Jährigen handelt es sich vermutlich um einen 20-jährigen Briten, der Mann ist weiterhin auf der Flucht. Die Polizei schließt nicht aus, dass er eine Schusswaffe bei sich trägt. Gegen den 32-Jährigen wurde inzwischen Haftbefehl wegen Banden- und gewerbsmäßigen Betrugs beantragt.

Die Männer waren Zeugen aufgefallen, die von dem Kartoffel-Trick in der Zeitung gelesen hatten. Das Landeskriminalamt hatte bereits vor der Bande gewarnt, die aus ihrem Auto heraus Leute anspricht und Handys und Laptops zum Kauf anbietet. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Bande für mehr als 26 Straftaten in NRW und Niedersachsen verantwortlich ist. Die Täter sprechen englisch und fahren ein Auto mit britischem Kennzeichen.

Die Bande hatte unter anderem im Mai einen Düsseldorfer Gastronom betrogen und ihm zwei mit Kartoffeln und Altpapier gefüllte Taschen als hochwertige Laptops verkauft.

(DDP/rade)
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