Zu laut, zu grell Kirmes: Stadt für Kinderschutz

Düsseldorf · Die Stadtverwaltung will, dass die Verantwortlichen ernst machen in Sachen Kinderschutz auf der Kirmes. Zwar wird es in diesem Jahr nicht mehr möglich sein, alle diesbezüglichen Forderungen des Kinderschutzbundes zu erfüllen.

Dafür planen die St.-Sebastianer-Schützen als Kirmes-Veranstalter und der Kinderschutzbund nun aber für Beginn des kommenden Jahres ein Treffen, bei dem ein umfassenderes Kinderschutzkonzept auf den Weg gebracht werden könnte.

Weiter wurde vereinbart zu prüfen, inwieweit ab 2012 das Rote Kreuz und Oberkasseler Vereine ein Familiencafé betreiben können. Dies teilte die städtische Verwaltung gestern im Jugendhilfeausschuss mit. "Wir begrüßen dies", hieß es in einer Antwort des Jugendamtes auf eine entsprechende Anfrage der SPD.

Wie weit die Schutzmaßnahmen für Kinder gehen sollen, ist allerdings umstritten. So fordert der Kinderschutzbund auch weiterhin eine Schließung der Fahrgeschäfte für kleine Kinder ab 19 Uhr. Und überdies hält man eine Dämpfung des Lärms sowie der Beleuchtung von Fahrgeschäften für notwendig, da Kinder ansonsten Schaden nehmen könnten.

Bei einer ersten Zusammenkunft hatten sich die Kirmes-Verantwortlichen und die Kinderschützer lediglich auf Maßnahmen verständigt, die an das Verantwortungsbewusstsein der Erwachsenen appellieren. So soll zum Beispiel am Eingang der Kirmes über Gefahren für Kinder informiert werden.

Auf Infoblättern werden Eltern erfahren, wie schädlich Licht und Lärm für Kinder sind. Und die Erziehungsberechtigten sollen gebeten werden, ihre Kinder ab 20 Uhr nicht mehr mit auf die Kirmes zu nehmen. Dabei plädieren Experten schon seit längerem dafür, vor allem kleinen Kindern den Stress zu ersparen, der von einer Kirmes mit ihrer lauten Musik, den vielen Menschen sowie den bunten Lichtern ausgeht.

(RP)
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