Urteil in Arnsberg Mutter von verhungertem Jungen zu Haftstrafe verurteilt

Arnsberg · Im Prozess um den Hungertod des zweijährigen Anakin ist die Mutter zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Sie sei der vorsätzlichen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig, hieß es.

 Das Gericht zeigte sich überzeugt, dass die Mutter ihren Sohn schwer vernachlässigt hat.

Das Gericht zeigte sich überzeugt, dass die Mutter ihren Sohn schwer vernachlässigt hat.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die Mutter von zehn Kindern habe sich nicht ausreichend um ihren Sohn gekümmert und ihn verhungern lassen, zeigten sich die Richter am Freitag am Landgericht im westfälischen Arnsberg überzeugt. Anakin und seine Schwester waren am Ende ihres Martyriums bis auf die Knochen abgemagert. Anakin war dann im Krankenhaus gestorben. Seine Schwester überlebte nur knapp.

Das Gericht lag damit geringfügig unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die vier Jahre Gefängnis gefordert hatte. Der Verteidiger der Frau aus dem Raum Winterberg hatte sich für eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung ausgesprochen. Er kündigt an, gegen das aus seiner Sicht zu harte Urteil in Revision zu gehen. Die Entscheidung des Gerichts ist noch nicht rechtskräftig.

(csi/dpa)
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