Im November musste die Düsseldorferin nach monatelangem Ringen mit den Hauseigentümern ihre 1969 eröffnete Bude an der Bolkerstraße schließen. Vor Gericht war ihre Klage gegen die Kündigung des Mietvertrages gescheitert. Eine Enttäuschung auch für viele Düsseldorfer. Die hatten sich bei Demonstrationen und in der Facebook-Gruppe "Pro Waffel" für den Erhalt der Waffelbude an der Bolkerstraße eingesetzt.

Umso größer ist nun die Begeisterung, dass die Bude – keine 200 Meter Luftlinie von ihrem alten Standort – neu eröffnet werden kann. Olga Sokolova war durch einen Zufall auf das leerstehende Ladenlokal an der Mertensgasse aufmerksam geworden. "Ich habe dann in der benachbarten Pizzeria nachgefragt, wer der Eigentümer des leerstehenden Ladens ist", erzählt die Waffelbudenbesitzerin. Eigentümer des Hauses ist Architekt Hüseyin Deligoz. Er war sofort begeistert von der Idee, in seinem Haus die Kult-Waffelbude wieder aufleben zu lassen. "Mir gehört auch die Pizzeria nebenan. Die beiden Geschäfte werden sich sehr gut ergänzen." Olga Sokolova gefällt die Nachbarschaft auch: "Ich bin froh, dass ich jetzt keinen Kiosk mehr neben mir habe. Das hat viele Betrunkene angezogen. Die neue Lage ist toll, weil ich hier immer noch sehr gut sichtbar bin." Wie die Waffelbude von Innen aussehen wird, und ob es Sitzplätze geben soll, ist noch unklar. "Am Konzept der Waffelbude wird sich aber nicht sehr viel ändern. Die Waffeln bleiben die Gleichen", verspricht Olga Sokolova. Eröffnen wird die neue Waffelbude vermutlich Ende Februar.