Wegen Überanstrengung Pflegende sollten sich täglich eine Auszeit gönnen

Köln · Viele Ältere haben einen Angehörigen, den sie pflegen. Das ist sowohl körperlich als auch psychisch belastend, vor allem für diejenigen, die selbst schon ein gewisses Alter erreicht haben.

So belastend ist die Pflege Angehöriger
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So belastend ist die Pflege Angehöriger

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Foto: Bußkamp, Thomas

"Viele schieben ihre eigenen Bedürfnisse an die Seite", sagt Silke Niewohner, die beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) die Landesstelle Pflegende Angehörige leitet. Denn am meisten sorgen sie sich um die Frage: "Was passiert, wenn ich selbst nicht mehr kann?" Damit es soweit gar nicht erst kommt, sollten Pflegende bewusst auf Auszeiten im Alltag achten. Das können 15 Minuten sein, in denen man sich nach draußen setzt und eine Tasse Tee trinkt. Oder zum Beispiel auf den Markt geht und sich schließlich die Zeitung vornimmt.

Falle es einem schwer, diese Pausen regelmäßig einzuhalten, sollte man sich zur Erinnerung einen Zettel aufhängen. Außerdem helfe es, sich immer wieder klar zu machen: "Die Pflege kann nur gut laufen, wenn es mir gut geht." Das helfe gegen ein schlechtes Gewissen.
Außerdem könne der Angehörige durch kurze Abwesenheiten daran gewöhnt werden, dass ihn auch mal jemand anderes pflegt. Denn es kann immer der Fall eintreten, dass man als gewohnte Pflegekraft ausfällt, etwa durch Krankheit oder Urlaub.

(dpa)
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