Penis-Studie Und es kommt doch auf die Größe an

Washington · Der Mann und seine Penisgröße: Ein Thema, das immer wieder heiß diskutiert wird. Soll er nun gut bestückt sein, oder gibt sich Frau auch mit Durchschnitt zufrieden? Eine Studie von US-Wissenschaftlern soll nun Aufklärung bringen.

 Über die Größe des Mannes besten Stücks gibt es viele Diskussionen. Jetzt sagt eine US-Studie, was Sache ist.

Über die Größe des Mannes besten Stücks gibt es viele Diskussionen. Jetzt sagt eine US-Studie, was Sache ist.

Foto: dpa, Julian Stratenschulte

In der ewigen Kontroverse um den Stellenwert der Penisgröße für die sexuelle Attraktivität von Männern haben Wissenschaftler fundierte Argumente geliefert. Das am Montag im US-Wissenschaftsmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" verbreitete Ergebnis ihrer Studie lässt sich knapp zusammenfassen: Frauen finden Männer mit größerem Glied ansprechender. Die Frage nach der "idealen Penisgröße" blieb dagegen offen.

"Sensibles Thema"

"Da Penisgröße ein sensibles Thema ist, lässt sich nur schwer feststellen, ob Frauen bei einer Befragung die Unwahrheit sagen oder sich selbst in die Tasche lügen", sagte Studienleiter Brian Mautz von der Universität Ottawa in Kanada. Nicht umsonst hätten frühere Studien widersprüchliche Ergebnisse geliefert.

Um das Problem zu lösen, legte sein internationales Forscherteam 105 australischen Frauen 53 lebensgroße, am Computer erzeugte Bilder imaginärer Männer vor. Alle waren jeweils unterschiedlich groß, von unterschiedlicher Figur und hatten alle unterschiedliche Penisse - in schlaffem Zustand.

Die über den Sinn der Studie nicht aufgeklärten, durchschnittlich 26 Jahre alten Frauen konnten die Bilder aus verschiedenen Winkeln ansehen und anonym bewerten. Tatsächlich schauten sich sich die allesamt heterosexuellen Probandinnen große und "besser bestückte" Männer nicht nur länger an, sondern schätzten sie auch als sexuell attraktiver ein. Die Ergebnisse würden "Behauptungen direkt widersprechen, dass Penisgröße für die meisten Frauen keine Rolle spielt", folgerten die Studienautoren in ihrem Aufsatz.

Natürliche Auslese

Die Forscher stellten eine zweite These auf, die ihre Ergebnisse erhärten könnte: Demnach dürfte die Evolution bewirkt haben, dass Männer nach und nach immer größere Geschlechtsteile ausbildeten. Verantwortlich dafür sei die natürliche Auslese der Sexualpartner, denn prähistorische Frauen hätten nahezu freien Blick auf ihre spärlich bekleideten Artgenossen gehabt - und deren mehr oder weniger eindrucksvolle Paarungswerkzeuge direkt vor Augen geführt bekommen.

Nur in einem Punkt bleibt die Kontroverse auch nach der Studie klar bestehen: Wie groß der Ideal-Penis sein muss, blieb offen. Selbst bei den größten Exemplaren stiegen die Attraktivitätswerte nämlich immer noch nach oben. Das Ende der Fahnenstange konnten die Forscher daher gar nicht ermitteln.

(AFP/sgo/sap)
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