Schweizer Studie Der Tod kommt oft am eigenen Geburtstag
Zürich · Der eigene Geburtstag kann alles andere als ein Jubeltag sein: Die Wahrscheinlichkeit an diesem Tag zu sterben ist höher als an jedem anderen. Das melden Forscher aus der Schweiz.
Diese Menschen starben an ihrem Geburtstag
Ausgerechnet am Geburtstag das Zeitliche zu segnen, kommt häufiger vor als angenommen, sagen Forscher der Universität Zürich, die Sterbedaten von mehr als zwei Millionen Menschen ausgewertet haben. Unfälle und tödliche Krankheiten ereignen sich an diesem Festtag häufiger. Oft sind es Herzinfarkte oder Gehirnschläge, die am Jubeltag dem Leben den Schlussstrich ziehen. Bei Frauen ist das Risiko an jenem Tag einen Hirnschlag zu erleiden 21,5 Prozent höher als an jedem anderen Tag. Just durch einen Herzinfarkt aus dem Leben zu scheiden ist 18,6 Prozent wahrscheinlicher als an jedem anderen Tag. Auch die Gefahr, durch einen Sturz sein Leben zu lassen ist an dem Ehrentag besonders hoch.
Die schwedische Schauspielerin und mehrfache Oscar-Preisträgerin ist ein prominentes Beispiel für diesen Befund. Sie verschied ihrem 67. Geburtstag an Krebs. Das passiert zehn Prozent häufiger am Geburtstag als an andern Tagen. Die Wahrscheinlichkeit, am eigenen Geburtstag zu sterben, ist insgesamt 14 Prozent höher. Noch weiter steigt das Risiko bei Frauen über 60 Jahren an.
Am Geburtstag begehen rund 35 Prozent mehr Menschen Selbstmord und auch tödliche Unfälle ereignen sich 29 Prozent häufiger. Häufiger sind es Männer die auf diese Weise aus dem Leben gehen. Sie sterben besonders häufig durch unglückliche Stürze, was für die Wissenschaftler die Vermutung nahe legt, dass Alkohol in diesen Fällen oftmals Alkohol mit im Spiel ist.
Man könnte annehmen, dass viele kranke ältere Menschen versuchen, ihren letzten Geburtstag zu feiern und danach sterben. Die Studie von Ajdacic-Gross legt jedoch nahe, dass der Stress den Tod mitverursacht. Vor allem ältere Menschen leiden in den Tagen um ihren Geburtstag an mehr Stress als sonst.
