Gesundheit Das Herz fit halten

Immer mehr Deutsche leiden an chronischen Herzkrankheiten. Auslöser können zum Beispiel Übergewicht oder Bluthochdruck sein – dagegen lässt sich etwas tun.

 Wie hoch Ihr Herzinfarkt-Risiko ist, können Sie testen unter www.herzstiftung.de. 13 Fragen erwarten Sie.

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Foto: istockphoto.com

Immer mehr Deutsche leiden an chronischen Herzkrankheiten. Auslöser können zum Beispiel Übergewicht oder Bluthochdruck sein — dagegen lässt sich etwas tun.

Seit Jahren sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems die häufigste Todesursache in Deutschland. Im Jahr 2010, so das Statistische Bundesamt (Destatis), waren sie fast für jeden zweiten Todesfall verantwortlich. Es sind vor allem ältere Menschen, die von Kreislauferkrankungen betroffen sind. Und parallel zu einer steigenden allgemeinen Lebenserwartung nimmt auch die Anzahl chronischer Herzerkrankungen zu. Störungen des Herz-Kreislauf-Systems treten aber auch bei Menschen unter 50 Jahren auf. Zu den schlimmsten Risikofaktoren zählen Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel und Diabetes. Wer diese Risikofaktoren kennt, kann sie meiden und sein Herz möglichst lange gesund erhalten. Die Deutsche Herzstiftung steht mit ihrem breiten Informationsangebot allen zur Seite, die ihre Herzgesundheit fördern wollen.

Hier die Eckpunkte: Bringen Sie Ihr Herz zum Schlagen

Bewegungsmangel als der Hauptfeind der Herzgesundheit: Wer zu wenig körperlich aktiv ist, kann herzkrank werden. Das Herz verliert seine Funktionskraft, es wird schwach. Regelmäßig vier- bis fünfmal pro Woche sollte deshalb jeder mindestens 30 Minuten lang Sport treiben. Einigen reicht dabei schon ein zügiger Spaziergang, um den gesamten Organismus zu entspannen. Der Blutdruck sinkt, der Blutfluss verbessert sich, die Gefäße werden trainiert. Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein: Nehmen Sie statt des Fahrstuhls die Treppen, fahren Sie Fahrrad, lassen Sie das Auto stehen, wenn es geht.

Vor dem Training zum Hausarzt

Wer an Ausdauersport interessiert ist, sollte sich zuerst überlegen, auf welche Sportarten er Lust hat. Wer keinen Spaß an Jogging hat, empfindet vielleicht Schwimmen, Fahrradfahren, Wandern oder Nordic Walking als Alternative. Wichtig: Lassen Sie bei Ihrem Hausarzt erst einen Gesundheits-Check durchführen. Tasten Sie sich dann langsam an Ihren Trainingsumfang heran. In den ersten Wochen reichen in der Regel zehn bis 30 Minuten pro Tag aus. Leiden Sie bereits an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, sprechen Sie unbedingt erst mit Ihrem Arzt, bevor Sie Ihr Training starten.

Oft unterschätzt: Faktor Diabetes

Die Zuckerkrankheit ist für die Gefäße und damit auch für das Herz gefährlich. Übrigens: Treffen Fettleibigkeit, Fettstoffwechselstörungen, hoher Blutdruck und Insulinresistenz aufeinander, spricht man vom sogenannten metabolischen Syndrom. Es gilt als die Vorstufe von Diabetes.

Bluthochdruck, die unmerkliche Gefahr

Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, ist tückisch, denn die Betroffenen verspüren keine Schmerzen. Auf Dauer schadet der zu hohe Druck den Gefäßen. Sie verlieren an Elastizität und verengen sich. Das Herz muss dann stärker arbeiten, um Blut durch die Gefäße zu transportieren. Eine permanente Überforderung, die das Herz schwächt.

Hüftgold birgt Schadstoffe

Ein Speckring um Taille und obere Hüfte kann das Risiko für Herzerkrankungen deutlich erhöhen. Denn dahinter stecken Fettzellen im Bauchraum, die wie ein selbstständiges Organ arbeiten: Sie produzieren Hormone, die mit Entzündungsprozessen verbunden sind. Und die wiederum können Gefäß- und Herzkrankheiten auslösen.

Einfach auf Sendepause gehen

Stress erhöht den Blutdruck und gefährdet damit langfristig das Herz. Doch nicht jeder, der psychischem Druck ausgesetzt ist, wird zwangsläufig krank. Entscheidend ist, wie man mit Belastung umgeht. Wer nicht mehr einfach abschalten kann, der bringt sich in Gefahr. Techniken wie Yoga, Tai-Chi und vor allem Meditation helfen, Ruhepausen zu finden.

Weg mit dem Glimmstängel

Laut Deutscher Herzstiftung gefährdet Passivrauchen unsere Gesundheit fast ebenso stark wie Rauchen. Denn die vielen Giftstoffe, die beide Gruppen einatmen, können Krebs auslösen und Gefäßen sowie Herz schaden.

Essen für ein gesundes Herz

Als Gift für die Gefäße gelten Fett und jene Kohlenhydrate, die etwa Zucker und Weißmehl liefern. Unser Körper wandelt sie sehr schnell in Fett um, das sich in den Gefäßwänden einlagert — Entzündungen und Engstellen entstehen. Arteriosklerose, die gefährliche Gefäßveränderung, kann sich ausbilden. Sie ist einer der Haupt-Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vermeiden Sie daher Fast Food und Alkohol.

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