Entscheidungshilfe Mieten oder kaufen? Wann sich ein Hauskauf lohnt

Frankfurt/Main · Mieten oder kaufen? Angesichts der hohen Immobilienpreise keine einfache Entscheidung. Hier sind 5 Punkte, die Ihnen bei der Entscheidung helfen.

Der Hauskauf sollte gut überlegt sein.

Der Hauskauf sollte gut überlegt sein.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

1. Ist es der richtige Zeitpunkt für eine eigene Immobilie?

  • Ihre Familien- und Lebensplanung ist noch nicht abgeschlossen. Weil sie zum Beispiel noch nicht wissen, ob und wann Sie Kinder haben wollen. Dann sollte man sich den Immobilienerwerb zweimal überlegen, rät Max Herbst von der FMH Finanzberatung in Frankfurt am Main.
  • Sie wollen noch Karriere machen. Dann sollte man die Miete vorziehen, sagt Herbst, weil oft noch ein Umzug notwendig wird. „Das kann zwar immer passieren, sollte aber nicht schon absehbar sein.“
  • Sie wissen gar nicht, welcher Ort Ihnen gefällt. „Eine Immobilie ist, wie der Name schon sagt, immobil“, sagt Herbst. Wenn einem die Lage irgendwann nicht mehr gefalle, habe man Pech. Oder zumindest viel Aufwand. „Als Mieter kann ich einfach umziehen.“
  • Sie haben Angst vor der Verantwortung. „Wer eine Immobilie kauft und sich langfristig bindet, geht ein Risiko ein“, sagt Steffen Sebastian, Professor für Immobilienfinanzierung an der Uni Regensburg, „Sie müssen mit Schulden und Risiko leben können. Wer das nicht kann, sollte besser Mieter bleiben.“
Vor dem Hauskauf sollte die Familienplanung geklärt sein.

Vor dem Hauskauf sollte die Familienplanung geklärt sein.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

2. Was kostet es, eine Immobilie zu kaufen?

  • Grunderwerbsteuer
  • Notargebühren
  • Gebühren für die Umschreibung im Grundbuch
  • Gebühren für die Eintragung einer Grundschuld/Hypothek
  • Maklercourtrage (falls ein Makler vermittelt hat)
  • Honorarkosten für einen Bausachverständigen
  • Honorarkosten für einen Anwalt zur Vertragsprüfung
  • eventuell Bearbeitungsgebühren der Bank für den Kredit
  • Versicherungskosten (grundsätzlich die Risikolebensversicherung und je nach Bedarf noch andere Versicherungen)
  • Für den Umzug,
  • neue Möbel und
  • eine eventuelle Renovierung der alten Wohnung sollte noch ein kleines Polster da sein.
  • Wer zur Miete wohnt, bis das Haus fertig saniert ist, muss diese Doppelbelastung stemmen können.
Der Sanierungsaufwand bei älteren Häusern kann teuer werden.

Der Sanierungsaufwand bei älteren Häusern kann teuer werden.

Foto: Jens Schierenbeck/dpa-tmn

3. Welchen Immobilienkredit können Sie sich leisten?

  • Welche Einnahmen stehen netto pro Monat zur Verfügung?
  • Wie ist das Beschäftigungsverhältnis? Bin ich unbefristet beschäftigt, selbstständig oder vielleicht verbeamtet?
  • Wie stark variiert mein Einkommen?
  • Wo stehe ich in meiner Lebensplanung? Möchte ich Kinder haben und wenn ja - wann? Oder: Wie lange ist es noch bis zum Ruhestand?
  • Provisionen,
  • Tantieme und
  • sonstige Einmalzahlungen sollte man nicht zum monatlich verfügbaren Einkommen hinzurechnen. „Damit kann man nicht kalkulieren, das kann auch alles geringer ausfallen“, sagt Hentschel.
Bei älteren Immobilien kann der Gartenausbau teuer werden.

Bei älteren Immobilien kann der Gartenausbau teuer werden.

Foto: Christin Klose/dpa-tmn

4. Reicht das Eigenkapital, um die Immobilie zu kaufen?

5. Welche Immobilien eignen sich für einen Kauf?

Baueigentümer sollten sich auf die Sanierungspflicht vorbereiten.

Baueigentümer sollten sich auf die Sanierungspflicht vorbereiten.

Foto: Kai Remmers/dpa-tmn
(dpa)
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