Katherine Jackson bekommt Sorgerecht Jackson-Kinder bleiben bei der Oma

Los Angeles (RPO). Knapp sechs Wochen nach dem Tod von Michael Jackson ist die Frage des Sorgerechts für seine Kinder endgültig geklärt. Ein Gericht in Los Angeles sprach seiner 79-jährigen Mutter Katherine am Montag das Sorgerecht für den zwölfjährigen Prince Michael, die elfjährige Paris und den siebenjährigen Prince Michael II. zu.

Michael Jackson posthum geehrt
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Der Richter bestätigte damit eine Einigung, welche die Jackson-Familie in der vergangenen Woche mit Debbie Rowe, der leiblichen Mutter von zweien der drei Kinder, getroffen hat. Jacksons Mutter war bereits kurz nach dem Tod des Sängers am 25. Juni ein vorläufiges Sorgerecht zugesprochen worden.

Debbie bekommt Besuchsrecht

Rowe, die Mutter der beiden älteren Kinder, verzichtet laut der am Donnerstag bekannt gegebenen Vereinbarung auf das Sorgerecht, soll aber ein Besuchsrecht erhalten. Einer Erklärung der Familie zufolge bekommt die ehemalige Krankenschwester über die bereits in ihrem Ehevertrag mit dem Sänger vereinbarte Summe hinaus - Medienberichten zufolge 8,5 Millionen Dollar - kein Geld.

Kinderpsychologe soll Prozess überwachen

Teil der Einigung zwischen Rowe und Katherine Jackson ist, den Kindern nach dem Tod ihres Vaters den Aufbau einer Beziehung zu ihrer Mutter zu ermöglichen, mit der sie nie zusammengelebt haben. Ein Kinderpsychologe solle diesen Prozess überwachen. US-Medien berichteten in den vergangenen Tagen, Prince Michael und Paris wüssten mittlerweile, dass Rowe ihre leiblich Mutter sei. Prince Michael II. wurde von einer Leihmutter zur Welt gebracht, deren Identität nie bekannt gegeben wurde.

Kniffliger wird Verhandlung um Nachlass

Bei der Verhandlung um das Sorgerecht wurde mit einer schnellen Einigung gerechnet, kniffliger wird dagegen die Auseinandersetzung um den Nachlass. Jackson hatte dem Anwalt John Branca und dem Musikmanager John McClain in seinem Testament als Verwalter eines neu geschaffenen Treuhandfonds benannt. Ein Richter hat den beiden Männer bereits vorübergehend die Verwaltung von Jacksons Nachlass übertragen. Anwälte von Jacksons Mutter Katherine bemühten sich darum, dass ihre Mandantin als dritte Bevollmächtigte anerkannt wird.

Millionenschwere Verträge werden erwartet

Die Anwälte Katherine Jacksons hatten vor Gericht bereits einen besseren Einblick in die Unterlagen des Verstorbenen beantragt. Ihnen wurde aber beschieden, sich bis zu der Anhörung am Montag zu gedulden.

Wie aus Gerichtsakten hervorgeht, haben Branca und McClain bereits 5,5 Millionen Dollar von einem früheren Finanzberater Jacksons erhalten, der später als Tohme Tohme identifiziert wurde. Sie haben die Verwaltung über einen Großteil des Jackson-Vermögens übernommen und erklärt, sie erwarten in Kürze den Abschluss mehrerer millionenschwerer Verträge.

"Moonwalk" kommt zurück in Buchläden

Richter Mitchell Beckloff hat bereits einen dieser Verträge genehmigt, der Jacksons Autobiografie "Moonwalk" aus dem Jahr 1988 zurück in die Bücherregale bringen wird. Außerdem hat der Sänger zahlreiche unvollendete Projekte und unveröffentlichte Musik hinterlassen.

Ein weiterer Punkt bei der Anhörung dürfte die Höhe der Zuwendungen für Katherine Jackson und ihre Enkel sein. Anwälte beider Seiten stimmen darüber ein, dass eine Regelung notwendig ist.

(AFP/tim)
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