Vorwurf des Vertragsbruchs Woody Allen verklagt Filmproduktionsfirma von Amazon

Los Angeles/New York · Der amerikanische Regisseur hat eine Klage mit Schadenersatzforderungen in Höhe von 68 Millionen Dollar eingereicht. Das entspricht etwa 61 Millionen Euro. Der Vorwurf: Vertragsbruch.

 Woody Allen (Archiv).

Woody Allen (Archiv).

Foto: dpa/Pool

Das berichteten die Filmbranchenblätter „Variety“ und „Hollywood Reporter“ am Freitag. Der vierfache Oscar-Preisträger Allen („Der Stadtneurotiker“, „Blue Jasmine“) wirft Amazon Studios demnach vor, einen früheren Deal über die Produktion und den Vertrieb von vier Spielfilmen abgesagt zu haben. Der Streaming-Dienst habe als Grund für diesen Schritt „25 Jahre alte, haltlose Anschuldigungen gegen Mr. Allen“ angeführt, zitieren die Zeitungen aus der Klageschrift.

Woody Allens Adoptiv-Tochter, Dylan Farrow, hatte 2018 im Zuge der „Time's Up“- und „MeToo“-Bewegung erneut Missbrauchsvorwürfe gegen den Regisseur vorgebracht, sie sei als Siebenjährige im Elternhaus missbraucht worden. Allen (83) hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Sie waren erstmals 1992 nach der Trennung von Allen und Mia Farrow in einem Sorgerechtsprozess aufgekommen. Die Polizei ermittelte damals, es kam aber nicht zu einer Anklage.

Der Regisseur macht in der Klage unter anderem geltend, dass Amazon Studios seinen bereits 2018 fertiggestellten Film „A Rainy Day in New York“ entgegen früherer Absprachen nicht herausbringe. An diesem Film wirkten unter anderem Elle Fanning, Timothée Chalamet und die Sängerin Selena Gomez mit. Zuletzt kam 2017 Allens Film „Wonder Wheel“ mit Kate Winslet, Justin Timberlake und Juno Temple in die Kinos.

Einige Schauspieler waren im Zuge der „MeToo“-Bewegung zu dem Regisseur auf Distanz gegangen. Colin Firth, Timothée Chalamet, Mira Sorvino, Greta Gerwig, Ellen Page und andere erklärten, dass sie zukünftig nicht mehr mit Allen drehen wollten.

(hebu/dpa)
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