Hoax zum Messengerdienst Kettenbrief verunsichert WhatsApp-Nutzer

Düsseldorf · Über WhatsApp verbreitet sich massenhaft ein deutschsprachiger Kettenbrief, der offenbar Tausende Nutzer verunsichert. Der beliebte Messenger werde kostenpflichtig, heißt es darin. Doch dahinter steckt ein fieser Trick.

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Foto: dpa, Mascha Brichta

Diesen Satz dürften schon Tausende WhatsApp-Nutzer gelesen haben: "WhatsApp wird heruntergefahren am 28. Januar", heißt es zu Beginn einer Nachricht, die sich derzeit massenhaft über den Messenger für Smartphones verbreitet. Doch das stimmt nicht. Hinter der Nachricht steckt ein Kettenbrief, der Tausende Nutzer verunsichert. Auch WhatsApp selbst hat in einem Blog-Update mitgeteilt, dass nichts an dem Gerücht dran sei.

Angebliche Freischaltungsgebühr von 25 Euro

Angeblich, weil es zu viele Nutzer gibt, habe der WhatsApp-Chef beschlossen, den Dienst zum 28. Januar abzuschalten, heißt es im Kettenbrief weiter. Wer ihn bis dahin noch nutzen wolle, solle die Nachricht an die gesamte Kontaktliste weiterleiten. Andernfalls werde der Account gesperrt und nur gegen eine Gebühr von 25 Euro freigeschaltet.

Um glaubwürdig zu wirken, wird ein Fehler ausgenutzt, der aktuell bei einigen WhatsApp-Nutzern auftritt. Dabei wird die Statusmeldung nicht korrekt ausgelesen, sondern eine Fehlermeldung "Error: status unavailable" angezeigt. Daran, heißt es im Kettenbrief, könnten Wenig-Nutzer erkannt werden. Um als häufiger Nutzer identifiziert zu werden, solle man die Nachricht an zehn Menschen weiterleiten. Ein fieser Trick.

Sicherheitslücke wieder aufgebrochen

Erst am Donnerstag war bekannt geworden, dass es weiter Sicherheitslücken bei WhatsApp gibt. Und erst vor wenigen Tagen hatte der Dienst mitgeteilt, dass Android-Nutzer künftig tatsächlich zahlen sollen - allerdings nur 80 Cent im Jahr. Im Umfeld dieser Nachrichten dürfte es der Kettenbrief leichter haben.

Wer den Kettenbrief bekommt, sollte ihn aber nicht weiterleiten und andere vor dem Hoax, also einem Internetscherz, warnen.

(hip/csi/das)
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