Angeblicher Sohn will Geld ergaunern Betrugsmasche per Whatsapp in Kevelaer

Kevelaer/Weeze · Ein Unbekannter gab sich als Sohn einer Frau aus Kevelaer aus. Zu ihr hatte er Kontakt per Whatsapp aufgebaut, um Geld zu ergaunern. Die Polizei ermittelt.

 Der Betrüger hatte per Whatsapp mit der Frau in Kevelaer Kontakt aufgenommen (Symbolbild).

Der Betrüger hatte per Whatsapp mit der Frau in Kevelaer Kontakt aufgenommen (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Zacharie Scheurer

Die Betrüger setzen auf immer neue Maschen, um Opfer um ihr Geld zu bringen. In Kevelaer hat jetzt ein Unbekannter versucht, Geld per Whatsapp von einer Frau zu ergaunern. Wie Polizeisprecherin Christina Pitz erläutert, hatte die 67-Jährige aus Kevelaer am Donnerstag plötzlich eine Whatsapp-Nachricht auf ihrem Handy gehabt. Die Nummer war ihr unbekannt, in der Nachricht hieß es es, hier sei ihr Sohn. Der Betrüger sei sehr geschickt vorgegangen, mehrere Nachrichten gingen hin und her. Im Verlaufe des Chats sei es ihm gelungen, glaubhaft rüberzubringen, dass die Nachrichten tatsächlich vom Sohn der 67-Jährigen stammten.

„Das war so gut gemacht, dass die Frau darauf hereinfiel“, berichtet die Polizeisprecherin. Der Unbekannte bat die Frau darum, Geld für ihn zu überweisen. Er müsse noch eine Rechnung begleichen, das könne er aktuell nicht. Es ging um einen vierstelligen Betrag.

Die Frau aus Kevelaer fuhr daraufhin zur Sparkasse nach Weeze, um die Überweisung vorzunehmen. „Die Mitarbeiter dort wurden aber misstrauisch, als sie hörten, dass das Geld auf ein ausländisches Konto überwiesen werden soll“, berichtet Christina Pitz. Sie rieten der Frau, doch mal bei ihrem Sohn telefonisch nachzufragen. So stellte sich heraus, dass die Nachricht gar nicht von ihm stammte, auch die Handynummer kannte er nicht. So konnte glücklicherweise der Betrug verhindert werden.

Wären die Bankmitarbeiter nicht so aufmerksam gewesen, hätte die Frau bestimmt überwiesen, heißt es. Christina Pitz warnt noch einmal eindringlich vor dieser Masche, die inzwischen immer öfter vorkomme. Die Unbekannten kontaktieren die ahnungslosen Opfer über einen Messenger-Dienst wie  Whatsapp, geben sich als Sohn oder Tochter, Verwandter oder Freund aus und behaupten, eine neue Handynummer zu haben, meist unter dem Vorwand, das alte Handy sei defekt. Besonders dreist: Häufig haben sie vorher sogar Profilfotos des jeweiligen Angehörigen kopiert und nutzen diese in dem falschen Account, weshalb das Opfer oft keinen Verdacht schöpft.

Auch dass die Summe im vierstelligen Bereich liege, sei typisch für die Masche. „Die Betrüger verlangen keine besonders hohen Summen, damit niemand misstrauisch wird“, erläutert die Polizeisprecherin.

Ihr Rat: Wenn jemand mit einer fremden Telefonnummer Kontakt aufnehme und um Geld bitte, solle man immer misstrauisch sein. Man solle im Zweifel einen Bekannten oder die Polizei um Rat fragen.

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