Medienbericht WestLB-Verkauf als Ganzes ist unwahrscheinlich

Düsseldorf (RPO). Die angeschlagene WestLB ist offenbar nicht als Gesamtpaket zu verkaufen. Laut einem Medienbericht sei ein vollständiger Verkauf der Landesbank "extrem unwahrscheinlich".

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Das Düsseldorfer "Handelsblatt" zitierte am Samstag in einem Vorabbericht eine mit den Verhandlungen vertraute Person mit den Worten: "Finanzinvestoren aus dem In- und Ausland halten die Westdeutsche Landesbank als Ganzes für unattraktiv."

Deshalb würden im Eigentümerkreis der WestLB die Aufspaltung der Bank mit dem Verkauf einzelner Teile und alternativ der Zusammenschluss des Instituts mit anderen Landesbanken diskutiert. Die zweite Variante werde von den Sparkassen und dem Land favorisiert.

Bleibt Name "WestLB" bestehen?

Aktuell prüfe man, in welche Vermögensbestandteile die Landesbank aufgespalten werden und welchen Preis man dafür erzielen könne, schrieb die Zeitung weiter. Ob dann am Ende noch eine Restbank mit dem Namen WestLB bestehen bleibe oder die unverkäuflichen Teile abgewickelt werden, sei noch nicht absehbar.

Die ums Überleben kämpfende WestLB hatte am Montag von der Europäischen Kommission eine Gnadenfrist bis zum 15. Februar erhalten. Bis dahin muss nach dem Willen Brüssels ein tragfähiger Restrukturierungsplan ausgearbeitet werden. An ihrer Auflage an die Landesbank, für Staatsbeihilfen von 3,4 Milliarden Euro zusätzliche Einschnitte zu erbringen, hielt die Kommission dabei fest. Die BayernLB hatte Anfang des Monats Gespräche über eine Fusion mit der WestLB abgebrochen.

Die WestLB mit ihren 4.800 Mitarbeitern war in der Finanzkrise schwer ins Taumeln geraten. Sie wurde im April durch die Auslagerung toxischer Vermögenswerte in Höhe von 77 Milliarden Euro in eine sogenannte Bad Bank gerettet. Brüssel traut den Rettungs- und Konsolidierungsbemühungen aber nicht.

(apd)
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