Krise bei Autobauern VW entlässt 750 Leiharbeiter

Frankfurt (RPO). Volkswagen dementiert Berichte, nachdem das Unternehmen bis zu 25.000 Leiharbeiter entlasse. Bis Jahresende werden 750 Leiharbeiter entlassen, teilt der Konzern mit.

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Volkswagen in Deutschland wird sich bis zum Jahresende von insgesamt 750 seiner Leiharbeiter trennen. Das Unternehmen lasse die Arbeitsverträge der Mitarbeiter auslaufen, teilte VW am Freitag in Wolfsburg mit. Der Konzern dementierte damit einen Zeitungsbericht, demzufolge sich VW von bis zu 25.000 Leiharbeitern lösen will. VW passe sich mit dem Schritt den veränderten Marktbedingungen an, teilte das Unternehmen mit.

Für den Fall einer weiteren Verschlechterung der Marktlage, schloss der Konzern die Trennung von zusätzlichen Leiharbeitern nicht aus. "Wenn alle anderen Möglichkeiten wie die Streichung von Zusatzschichten ausgeschöpft sind, muss auch künftig der Bedarf von Leiharbeit geprüft werden", teilte VW mit.

Verträge mit Leiharbeitsfirmen würden gerade deswegen abgeschlossen, um in wirtschaftlich schwierigen Situationen flexibel reagieren und sich von überschüssigem Personal trennen zu können. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Freitag hatte berichtet, VW wolle sich von einem Großteil seiner 25.000 Leiharbeiter oder sogar allen Leiharbeitern trennen. In Deutschland beschäftigt der Konzern insgesamt 3700 Leiharbeitskräfte.

"Wir kommen um harte Einschnitte nicht herum", sagte Vorstandschef Martin Winterkorn nach der F.A.Z. vor 500 Führungskräften in Wolfsburg. "Wenn Kosten steigen und Erträge wegbrechen, ist eines klar: Jetzt ist noch mehr Disziplin bei Investitionen und laufenden Kosten gefragt."

Der Vorstand prüfe derzeit genau, welche Projekte wirklich notwendig seien. "Struktur- oder Kapazitätsinvestitionen stellen wir zunächst zurück", sagte Winterkorn dem Bericht zufolge. Er zeigte sich besorgt über die Heftigkeit des Konjunkturabschwungs: "So schlecht und unsicher waren die Aussichten schon lange nicht mehr." Die externen Rahmenbedingungen, die Marktentwicklung und die Finanzmarktkrise bildeten eine gefährliche Mischung. 2009 werde ein sehr schwieriges Jahr für die Automobilindustrie und für den Volkswagen-Konzern.

(afp)
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