Niedrigster Stand seit September 2007 Goldpreise brechen deutlich ein

New York/Frankfurt (RPO). Es galt als sicher. Doch jetzt könnte sich die Flucht vieler Anleger ins Gold als Fehler erwiesen haben. Denn der Preis für das Edelmetall ist am Mittwoch an der New Yorker Rohstoffbörse NYMEX um 32,80 Dollar auf 735,20 Dollar je Unze. Das war der niedrigste Stand seit dem 4. September 2007.

Gold als Geldanlage - sicher oder sinnlos?
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Foto: ddp

Grund für den Einbruch sind Sorgen um die Weltkonjunktur und ein erstarkender Dollar. Dies fördert den Ausverkauf von Rohstoffen, die als Absicherung gegen Inflation und eine schwache US-Währung genutzt werden.

Analysten zufolge ist der weitere Verlauf des Goldpreises schwer vorherzusagen. Der Goldexperte Jon Nadler erklärte, es sei unklar, ob der Tiefpunkt erreicht sei oder es mit dem Kurs noch weiter unter die 700-Dollar-Marke gehen könnte.

Höhepunkt schon im März erreicht

Die Goldpreise kletterten zuletzt Anfang des Monats in schwindelerregende Höhen. Die Marke von 1.000 Dollar überschritt der Goldpreis bereits im März. Danach ging es abwärts, bis die jüngste Krise an der Wall Street wieder für starken Auftrieb sorgte. Der Vergleich zum Rekordpreis aus dem März hinkt allerdings, weil der Dollar inzwischen deutlich an Wert zugelegt hat.

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Kurzfristige Investitionen

Die Investoren denken nach Einschätzung von Fachleuten nur noch kurzfristig. Viele Banken nutzten Gold unter anderem, um es in der Not schnell wieder zu verkaufen und zu Geld zu machen.

Von der jetzigen Rohstoffbaisse ist nicht nur das Gold betroffen: Auch die Preise für Silber und Kupfer gaben am Mittwoch an der New Yorker Börse deutlich nach. Ähnlich ist die Entwicklung bei Rohöl oder Agrarprodukten wie Soja, Weizen, Mais und Rindfleisch.

(ap)
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