Elektrokonzern Siemens spricht mit Bombardier über Zug-Bündnis
München · Der Elektrokonzern Siemens soll einem Medienbericht zufolge mit dem kanadischen Verkehrstechnik-Hersteller Bombardier über eine Zusammenlegung der Zugsparten sprechen.
Die Gespräche seien in einem frühen Stadium und ein Deal sei längst nicht ausgemacht, hieß es in einem Bericht des "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Ein Siemens-Sprecher wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern.
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte vor einiger Zeit in einem Interview auf Bewegungen im Zug-Geschäft verwiesen. Dabei sagte er auch, eine Konsolidierung zwischen europäischen Unternehmen sei weiterhin möglich, was für Spekulationen um ein mögliches Bündnis mit dem französischen Alstom sorgte. Kaeser war dem jedoch wenig später entgegengetreten: Im Interview habe er lediglich die Entwicklung der Branche beschreiben wollen, alles andere sei Interpretation gewesen, erklärte der Manager.
Siemens hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries für das Energiegeschäft von Alstom geboten. Dabei hatte der deutsche Elektrokonzern auch vorgeschlagen, die Zugsparte mit der des französischen Konzerns zusammenzulegen. Den Zuschlag im Alstom-Poker bekam schließlich der Siemens-Rivale General Electric.