Tarifkonflikt Privatbahnen setzen Streik fort
Frankfurt/Main (RPO). Der Streik bei den Privatbahnen geht wie angekündigt am Freitag weiter. Deutschlandweit mussten Pendler erneut auf andere Verkehrsmittel umsteigen.
Eine Sprecherin der Hessischen Landesbahn (HLB) sagte in Frankfurt am Main, es würden den ganzen Tag über in etwa die gleichen Auswirkungen wie am Vortag erwartet. Am Donnerstag waren bei der HLB 65 Prozent der Züge planmäßig gefahren, beim Tochterunternehmen Cantus waren es 68 Prozent, bei Vectus nur 39 Prozent.
Deutschlandweit waren am Donnerstag nach Angaben der Lokführergewerkschaft GDL bei den bestreikten Unternehmen knapp 70 Prozent der Züge ausgefallen.
Fast zum kompletten Stillstand kam es den Angaben zufolge auf den meisten Linien der Vogtlandbahn. Aber auch bei Metronom und der Ostdeutschen Eisenbahn sei "so gut wie nichts mehr" gelaufen. Die für 48 Stunden angesetzte Aktion soll bis Samstagnacht um zwei Uhr dauern.
GDL-Chef Claus Weselsky sagte, die GDL-Mitglieder hätten "wieder Flagge gezeigt". Er machte klar: "Sie können das auch noch länger tun, wenn die Arbeitgeber nicht endlich ein substanzielles Angebot vorlegen." Die GDL fordert inhaltsgleiche Rahmentarifverträge für die Lokführer bei den Privatbahnen auf dem Niveau der Beschäftigten bei der Deutschen Bahn.